
Learning From Russia's Recent Wars: Why, Where, and When Russia Might Strike Next
*Dieses Buch ist Teil der Rapid Communications in Conflict and Security (RCCS) Series (General Editor: Geoffrey R. H. Burn).
Mit der Konsolidierung des russischen Staates unter der Herrschaft von Wladimir Putin hat Russland begonnen, sich auf der internationalen Bühne in einem Maße zu behaupten, wie es seit dem Ende der Sowjetunion nicht mehr der Fall war. Insbesondere hat Russland eine Reihe von aggressiven Aktionen gegen seine Nachbarn (z. B. Georgien, Ukraine) unternommen und gleichzeitig seine Interessen in Osteuropa, im Nahen Osten, in Zentralasien und allgemein in globalen Foren wieder geltend gemacht. Zu dieser neuen Selbstbehauptung gehört vor allem die Entwicklung nicht-konventioneller Mittel wie Propaganda, Informationstechnologie, Kommunikation, weltraumgestützte Mittel und Cybertechnologie.
Viele haben sich mit dem Aufstieg der asymmetrischen Kriegsführung, der russischen Außenpolitik und Russlands postsowjetischen Kriegen auseinandergesetzt. Das Besondere an diesem Buch ist jedoch, dass es diese Diskussionen zu einer schlüssigen Analyse der gegenwärtigen russischen Außenpolitik zusammenfasst und mit aktuellen Theorien der internationalen Beziehungen verbindet. Die Studie untersucht Russlands jüngste Kriege im Kaukasus und in Osteuropa und skizziert den Schwerpunkt der russischen Selbstbehauptung in Schlüsselregionen, die für seine Sicherheitsinteressen zentral sind. Darüber hinaus wird die Bedrohung durch die russische konventionelle und unkonventionelle Kriegsführung für die Bevölkerung in Osteuropa, Zentralasien und anderswo erläutert. Darüber hinaus beleuchtet das Buch die Neigung russischer Militärs, die Grenze zwischen Krieg und Frieden zu verwischen, und zeigt auf, wie russische Fähigkeiten eingesetzt werden, um diese verwischte Grenze auszunutzen.
In der Schlussfolgerung des Buches werden Vorschläge gemacht, wie die westlichen Mächte, insbesondere die Vereinigten Staaten, versuchen können, die russische Aggression, insbesondere gegen die NATO-Staaten, einzudämmen. Zu diesen Rezepten gehört, dass der Westen die derzeitigen russischen Informations- und Propagandakampagnen in Europa und anderswo entkräften muss. Außerdem muss der Westen die zunehmende Flexibilität Russlands anerkennen, das mit der Entwicklung seiner Informations-, Cyber- und Propagandamittel auf unerwartete und spontane Ereignisse in Ländern rund um den Globus reagieren kann. In der Schlussfolgerung heißt es, dass die Verteidigung wichtiger westlicher Verbündeter wie der baltischen Republiken nicht nur eine konventionelle Präsenz (z.B. der NATO-Streitkräfte) erfordert, sondern auch die Entwicklung und den Einsatz asymmetrischer Mittel, um den russischen Fähigkeiten zu begegnen.
Learning from Russia's Recent Wars" ist ein wichtiges Buch für Russlandstudien, internationale Beziehungen und außenpolitische Sammlungen.