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Auschwitz, Poland, and the Politics of Commemoration, 1945-1979
Nur wenige Orte auf der Welt tragen eine so schwere Last der Geschichte wie Auschwitz. Als bekanntester Ort der nationalsozialistischen Verbrechen hat Auschwitz in der Nachkriegswelt eine enorme symbolische Bedeutung.
Auschwitz, Polen und die Politik des Gedenkens ist eine Geschichte der Gedenkstätte Auschwitz in den Jahren der Volksrepublik Polen. Seit 1945 fungiert Auschwitz als Gedenkstätte und Museum. Seine Denkmäler, Ausstellungen und öffentlichen Räume haben Politiker, Pilger und unzählige Teilnehmer an öffentlichen Demonstrationen und Gedenkveranstaltungen angezogen.
Jonathan Hueners Studie beginnt mit der Befreiung des Lagers und zeichnet die Geschichte des Staatlichen Museums Auschwitz von seinen Anfängen unmittelbar nach dem Krieg bis in die 1980er Jahre nach, wobei er die Landschaft, die Ausstellungen und die öffentlichen Veranstaltungen am Ort analysiert.
Auschwitz, Poland, and the Politics of Commemoration (Auschwitz, Polen und die Politik des Gedenkens) basiert auf umfangreichen Recherchen und ist mit Archivbildern illustriert, die die Entwicklung und Dauerhaftigkeit einer polnischen Gedenksprache in Auschwitz belegen. Die Betonung des polnischen nationalen "Märtyrertums" in Auschwitz, die Vernachlässigung der Shoah als wichtigstes Element der Geschichte des Lagers, die politische Instrumentalisierung des Geländes und der Ausstellungen - dies waren einige der umstrittensten Aspekte der Nachkriegslandschaft des Lagers.
Professor Huener verortet diese und andere öffentliche Manifestationen der Erinnerung an Auschwitz im weiten Rahmen der polnischen Geschichte, im spezifischen Kontext der polnischen Nachkriegspolitik und -kultur sowie vor dem Hintergrund der polnisch-jüdischen Beziehungen. Auschwitz, Polen und die Politik des Gedenkens wird für Wissenschaftler, Studenten und allgemeine Leser der Geschichte des modernen Polens und des Holocaust von Interesse sein.