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Exposed Science: Genes, the Environment, and the Politics of Population Health
Wir verlassen uns auf Umweltmediziner, wenn es darum geht, das Vorhandensein von Chemikalien dort zu dokumentieren, wo wir leben, arbeiten und spielen, und eine empirische Grundlage für die öffentliche Politik zu schaffen. In den letzten Jahrzehnten des 20.
Jahrhunderts begannen Umweltgesundheitswissenschaftler, ihren Fokus tief in den menschlichen Körper und auf die molekulare Ebene zu verlagern, um die Wechselwirkungen zwischen Gen und Umwelt zu untersuchen. In Exposed Science analysiert Sara Shostak den Aufstieg der Gen-Umwelt-Interaktion in den Umwelt- und Gesundheitswissenschaften und untersucht die Folgen für unser Verständnis und unsere Bemühungen zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung. Anhand von Tiefeninterviews und ethnografischen Beobachtungen zeigt Shostak, dass das, was wir über die Anfälligkeit unseres Körpers gegenüber Umweltgefahren wissen - und was wir nicht wissen -, zutiefst von den Bemühungen der Umweltmediziner geprägt ist, die strukturellen Schwachstellen ihres Fachgebiets anzugehen.
Anschließend geht sie auf die politischen Auswirkungen dieser Forschung ein, und zwar sowohl aus der Perspektive derjenigen, die versuchen, genomische Technologien als neue Grundlage für die Umweltregulierung zu etablieren, als auch aus der Perspektive von Aktivisten für Umweltgerechtigkeit, die befürchten, dass ihre Bemühungen um die Beseitigung sozialer, politischer und wirtschaftlicher Ungleichheiten, die Menschen dem Risiko einer Umweltexposition aussetzen, durch molekulare Erklärungen für Umweltgesundheit und -krankheit untergraben werden. Exposed Science bietet somit wichtige neue Wege zum Verständnis und zur Auseinandersetzung mit dem Aufkommen der Gen-Umwelt-Interaktion als zentrales Anliegen der Umweltgesundheitswissenschaft, der Politik und des Aktivismus.