Bewertung:

Ilan Pappes „Out of the Frame“ ist eine intellektuelle Autobiographie, die seinen Weg von einer zionistischen Erziehung zu einem prominenten Kritiker der israelischen Politik und des Zionismus beschreibt. Das Buch erörtert die akademische Unterdrückung in Israel, Pappes persönliche Erfahrungen und die Auswirkungen historischer Ereignisse auf seinen ideologischen Wandel. Es betont, wie wichtig das Verständnis der Nakbah für das Verständnis des aktuellen israelisch-palästinensischen Konflikts ist.
Vorteile:Das Buch bietet eine persönliche und fesselnde Erzählung, die Pappes intellektuelle Reise und seine Kritik am Zionismus beleuchtet. Es spricht wichtige Themen im Zusammenhang mit der Redefreiheit und der akademischen Freiheit in Israel an und ist damit eine wertvolle Lektüre für alle, die ein tieferes Verständnis des israelisch-palästinensischen Konflikts suchen. Pappes ehrlicher und direkter Schreibstil kommt bei den Lesern gut an, und seine Erfahrungen bieten einzigartige Einblicke in das kulturelle und politische Klima in Israel.
Nachteile:Einige Leser könnten das Buch im Vergleich zu Pappes anderen Werken als weniger auf historische Ereignisse konzentriert empfinden, da es sich mehr an die Autobiographie als an die Geschichte anlehnt. Darüber hinaus mag die kontroverse Natur von Pappes Ansichten nicht jeden ansprechen, insbesondere diejenigen, die starke pro-zionistische Positionen vertreten. Die Intensität der Kritik an der israelischen Politik könnte von einigen Zuhörern auch als einseitig empfunden werden.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Out Of The Frame: The Struggle for Academic Freedom in Israel
Ilan Pappe ist in Israel seit langem eine umstrittene Figur. Hier legt er ausführlich Rechenschaft über seinen Bruch mit der israelischen Mainstream-Wissenschaft und dessen Folgen ab.
Aufgewachsen in einer konventionellen israelischen Gemeinde und beeinflusst von den utopischen Visionen Theodor Herzls, war sich Pappe der Nakba in seinen Highschool-Jahren kaum bewusst. Diese intellektuelle Biografie zeichnet seine Entdeckungsreise nach, von den Einflüsterungen palästinensischer Klassenkameraden bis hin zu seiner Erkenntnis, dass die Erzählung des „Feindes“ von 1948 richtig war, und seinem Schwur, die Erinnerung an die Nakba zu schützen.
Zum ersten Mal schildert er ausführlich die gewaltigen Widerstände, denen er in Israel ausgesetzt war, darunter Todesdrohungen durch die Medien, Denunziationen durch die Knesset und Forderungen, ihn von seinem Posten an der Universität Haifa zu entlassen. Dieses aufschlussreiche Werk, das mit Würde und Humor geschrieben ist, zeigt die Schwierigkeiten Israels auf, sich seiner Vergangenheit zu stellen und eine friedliche, integrative Zukunft in Palästina zu gestalten.