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Judicial Selection in the States
Anhand von detaillierten Fallstudien der relevanten US-Bundesstaaten bietet Herbert Kritzer eine beispiellose Untersuchung des Verfahrens und der Politik, wie Staaten Richter auswählen und behalten.
Das Buch befasst sich mit den konkurrierenden Zielen von Politik und Professionalität, d. h.
mit der Frage, ob der Schwerpunkt bei der Auswahl von Richtern auf künftigen Gerichtsentscheidungen (Gerichtsleistungen) oder auf den Gerichtsverfahren liegen sollte, durch die diese Entscheidungen erreicht werden. Oder ob bei der Frage, wer Richter werden soll, der Schwerpunkt auf der politischen oder der beruflichen Qualifikation liegen sollte. Ein wichtiges Ergebnis ist, dass seit dem Jahr 2000 politische Erwägungen Vorrang vor fachlichen Erwägungen haben.
Ein weiteres Ergebnis ist, dass die Wähler bei der Auswahl von Berufungsrichtern mehr Wert auf Professionalität legen als bei Richtern auf Probe. Judicial Selection in the States sollte von jedem gelesen werden, der ein tiefes Verständnis des komplexen Zusammenspiels zwischen Politik und Justiz auf bundesstaatlicher Ebene in den Vereinigten Staaten sucht.