Bewertung:

Das Buch gibt einen tiefen Einblick in das zaristische Russland und schildert Gorkis Erfahrungen und die harte Lebensrealität der Arbeiterklasse. Es ist ein beispielhaftes Werk des sowjetischen Realismus, das die Kämpfe und den Geist der Menschen in dieser Epoche schildert.
Vorteile:Fesselnde Darstellung des Lebens der Arbeiterklasse, aufschlussreiche Reflexionen, meisterhafte Erzählung, reich an historischem Kontext und eine großartige Lektüre für Fans der russischen Literatur.
Nachteile:Es wurden Probleme mit der Druckqualität festgestellt, darunter ein beschädigter Einband und eine schlechte Verpackung; der Inhalt könnte für manche Leser düster und deprimierend sein.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Autobiography of Maxim Gorky: My Childhood, in the World, My Universities
Maxim Gorki war wie Leo Tolstoi in erster Linie ein autobiografischer Autor, und das hier vorliegende Material zählt zu den besten seiner Schriften. Sie geben nicht nur das erstaunlich abwechslungsreiche Leben Gorkis von der Kindheit bis zur Jugend wieder, sondern vermitteln uns auch ein unvergessliches Bild einer der wichtigsten Generationen im Leben und in der Geschichte Russlands im späten 19. und frühen 20.
Die Autobiografie beginnt im Alter von fünf Jahren und endet mit Gorki, der sich seiner Position als einer der führenden russischen Schriftsteller sicher ist. Von Anfang an ist die Geschichte als eine Suche nach Wissen und Verständnis für sich selbst und die Welt, in der man lebt, angelegt.
Diese Suche bringt Gorki in Kontakt mit der harten Realität des Lebens im Russland des späten 19. Jahrhunderts - dem Leben, das seine Universitäten ausmachen sollte. Wir folgen ihm, wie er von einem Job zum anderen wechselt, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen - Lumpensammler, Botenjunge und Lagerist, kleiner Angestellter, Vogelfänger, Kabinenjunge auf einem Wolgadampfer, Lehrling in einer Ikonenfabrik, Bäcker, Wachmann und Frachtabfertiger auf Bahnhöfen. Wir begleiten Gorki auf seiner Wanderschaft von einem Teil Russlands zum nächsten und treffen dabei auf einige der außergewöhnlichsten Figuren der Literatur.
Die Menschen, die die Seiten seiner Lebensgeschichte bevölkern, sind ebenso interessant wie vielfältig. Bauern, Handwerker, Gelehrte, Schriftsteller, Lehrer, Polizisten, Regierungsbeamte - sie gingen in Gorkys seltsamem, traurigem Leben ein und aus, und jeder von ihnen hinterließ einen lebendigen Eindruck in seinem scharfen Verstand. Durch sie lernte er, für sich eine Lebensphilosophie zu entwickeln, und mit der Erinnerung an sie malte er für uns jene starken, lebendigen Bilder, die den unvergesslichen Charakter seines Buches ausmachen.
Jede Figur ist stark individualisiert, sehr lebendig, faszinierend. Da ist Gorkis Großmutter mit ihrer Kraft, ihrem Idealismus, ihrem Aberglauben, ihrem Mitgefühl. Sie war selbst eine Volksbarde und gab Gorki den Impuls, andere zu ermutigen, sowie einen reichen Schatz an Volksliedern und Volksgeschichten weiter. Da ist Smoury, der Koch des Wolgadampfers, den Gorki später als einen seiner hervorragenden Lehrer bezeichnen sollte. Da ist auch Olga, die Frau, mit der Gorki seine erste Liebesbeziehung hatte: exzentrisch, unverantwortlich, kokett, aber charmant und liebenswürdig.
Mit dem Porträt dieser und vieler anderer faszinierender Charaktere in diesem Buch hat Gorki seine größte - und eine der größten Lebensgeschichten der Literatur - vorgelegt.