
Autonomy in Xinjiang: Han Nationalist Imperatives and Uyghur Discontent
In dieser Studie werden die Konfliktursachen in der autonomen Region Xinjiang-Uigurien seit der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 analysiert. Dabei werden internationale Einflüsse, der militante Islam und der anhaltende ethnonationale Hass berücksichtigt, die von einigen Beobachtern als Ursachen für die Unruhen genannt werden.
Obwohl diese Faktoren die Politik in Xinjiang beeinflusst haben, ist keiner von ihnen die Hauptursache für die Unruhen. In der Studie wird argumentiert, dass das System der regionalen Autonomie selbst, das als Lösung für die politischen Probleme der Region angepriesen wird, stattdessen Unzufriedenheit und Gewalt hervorgerufen hat. Anstatt den Uiguren wesentliche Autonomie zu gewähren, hat Peking ihre politische Machtausübung auf verschiedene Weise behindert.
Die Studie untersucht im Detail sowohl die rechtlichen Institutionen als auch die in Xinjiang verfolgte Politik und zeigt, wie diese zur Unzufriedenheit der Uiguren und damit zu den Unruhen beigetragen haben. In den letzten Jahren haben chinesische Politikberater vorgeschlagen, den Umfang der Autonomie in Xinjiang weiter einzuschränken, um die Konflikte dort zu verringern.
Der Autor argumentiert auf der Grundlage der vorangegangenen Analyse, dass ein solcher Schritt die Reibungen eher verstärken als verringern würde. Die Analyse und die Schlussfolgerungen dürften für politische Entscheidungsträger und Analysten von Interesse sein, die sich mit dem Konflikt in Xinjiang, den anderen autonomen Regionen in China und Autonomieregimen in anderen Teilen der Welt befassen.