Bewertung:

Das Buch wird für seine Klarheit, seine gründliche Recherche und seinen fesselnden Schreibstil hoch gelobt. Es wird insbesondere denjenigen empfohlen, die sich für Nationalismus, die uigurisch-chinesischen Beziehungen und ethnische Identitäten interessieren, was es zu einer wertvollen Quelle sowohl für Neueinsteiger in das Thema als auch für diejenigen macht, die ein tieferes Verständnis suchen.
Vorteile:Gut geschrieben, gut recherchiert, klare Erklärungen zu komplexen Themen, unterhaltsam und informativ. Sehr empfehlenswert für alle, die sich für Nationalismus, uigurische Kultur und Xinjiang interessieren.
Nachteile:In den Rezensionen werden keine spezifischen Nachteile erwähnt.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Uyghurs: Strangers in Their Own Land
Seit mehr als einem halben Jahrhundert streben viele Uiguren, Angehörige einer muslimischen Minderheit im Nordwesten Chinas, nach größerer Autonomie oder völliger Unabhängigkeit. Die chinesische Regierung hat sich diesen Bestrebungen jedoch stets widersetzt und mit Repressionen und einer ausgeklügelten Strategie staatlich sanktionierter Propaganda gekontert, die die interethnische Harmonie und den chinesischen Nationalismus betont.
Nach jahrzehntelangem Kampf sind die Uiguren nach wie vor leidenschaftlich darum bemüht, ihre Macht innerhalb der Regierung zu etablieren und auszubauen, und die chinesische Führung weigert sich nach wie vor, physischen oder politischen Boden aufzugeben. Gardner Bovingdon beginnt mit der Geschichte von Xinjiang und seiner einzigartigen Bevölkerung chinesischer Muslime und verfolgt fünfzig Jahre uigurischer Unzufriedenheit, insbesondere die Entwicklung individueller und kollektiver Widerstandshandlungen seit 1949 sowie die Rolle verschiedener transnationaler Organisationen bei der Kultivierung von Dissens. Bovingdons Arbeit bietet neue Einblicke in die Praktiken des Nationenaufbaus und der Nationenanfechtung, nicht nur in Bezug auf Xinjiang, sondern auch in Bezug auf andere Konfliktregionen.
Seine Arbeit hebt den Einfluss internationaler Institutionen auf die wachsende regionale Autonomie hervor und unterstreicht die Rolle der Repräsentation in der nationalistischen Politik sowie die lokalen, regionalen und globalen Auswirkungen des "Kriegs gegen den Terror" auf antistaatliche Bewegungen. Während sowohl der chinesische Staat als auch ausländische Analysten uigurische Aktivisten als muslimische Terroristen dargestellt und sie in globale Terrornetzwerke eingeordnet haben, argumentiert Bovingdon, dass diese Annahmen fehlerhaft sind und zieht eine klare Grenze zwischen islamistischer Ideologie und uigurischer Nationalität.