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Authors and Apparatus: A Media History of Copyright
Das Urheberrecht ist unter Beschuss. Vom Filesharing bis hin zu riesigen Bibliotheks-Scanprojekten bedrohen neue Technologien, Akteure und Einstellungen zum geistigen Eigentum den Wert kreativer Arbeit.
Doch während digitale Medien und das Internet die Herstellung und Weitergabe perfekter Kopien von Originalwerken fast mühelos gemacht haben, sind Debatten über den Schutz der Rechte von Urhebern nichts Neues. In dieser umfassenden Darstellung der Entwicklung des Urheberrechts seit der Mitte des 19. Jahrhunderts untersucht Monika Dommann, wie radikale mediale Veränderungen - von Notenblättern und Phonographen bis hin zu Fotokopierern und vernetzten Informationssystemen - das rechtliche und kulturelle Konzept der Urheberrechte in Frage gestellt und verändert haben.
Dommann bietet eine kritische transatlantische Perspektive auf die Entwicklungen des Urheberrechts und der mechanischen Vervielfältigung von Wort und Musik. Sie zeigt auf, wie Künstler, Medienunternehmen und Gesetzgeber in den Vereinigten Staaten und Westeuropa das komplexe Geflecht aus technologischer Innovation, geistigem Eigentum und Verbraucherinteressen angegangen sind.
Von der scheinbar harmlosen Spieldose, die um 1800 erfunden wurde, bis hin zu den Magnetbändern der BASF und den Xerox-Maschinen zeigt sie, wie das Urheberrecht durch aufkommende Technologien kontinuierlich destabilisiert wurde und neue Rechtsnormen zur Regulierung kommerzieller und privater Kopierpraktiken erforderlich machte. Ohne die radikale Störung der Vorstellungen von geistigem Eigentum durch die digitalen Medien zu verharmlosen, deckt Dommann die tiefen historischen Wurzeln des Konflikts zwischen Urheberrecht und Medien auf - eine Geschichte, die die heutigen Debatten über den rechtlichen Schutz der Urheberschaft beeinflussen kann.