
Authoritarian Politics in Turkey: Elections, Resistance and the AKP
Der Sieg von Präsident Erdogan beim Referendum im April 2017 verlieh ihm weitreichende neue Befugnisse in der Türkei. Die Verfassungsreformen verwandeln das Land von einer parlamentarischen Demokratie in eine Präsidialrepublik nach türkischem Vorbild. Obwohl sie demokratisch gewählt wurde, hat die Regierungspartei AKP in der Türkei zunehmend autoritäre Maßnahmen ergriffen. Während des Putschversuchs im Juli 2016 verhängte die AKP-Regierung den Ausnahmezustand, was Erdogan zum Anlass nahm, den öffentlichen Sektor von Gülen-freundlichen Personen zu säubern und oppositionelle Gruppen wie Kurden, Aleviten, Linke und Liberale zu kriminalisieren. In der Folge erlebte das Land politische Unruhen und einen raschen Wandel. In diesem Buch wird der Prozess der demokratischen Umkehrung in der Türkei aufgezeigt. Die Autoren untersuchen insbesondere, auf welche Weise eine demokratisch gewählte politische Partei Wahlen zur Durchsetzung autoritärer Maßnahmen genutzt hat. Sie untersuchen die Konzepte der Demokratie, der Wahlen und der Autokratie selbst, um deren Schwächen aufzudecken, die zu ihrem Vorteil manipuliert werden können.
Das Buch enthält Kapitel, die sich mit den Wurzeln des Autoritarismus in der Türkei befassen.
Die politische Ökonomie von Wahlen.
Das Verhältnis zwischen den politischen islamischen Gruppen und der Regierung.
Die türkische Außenpolitik.
Die Haltung der nicht-muslimischen Gemeinschaften gegenüber der AKP.
Und das Wahlverhalten der kurdischen Bürger. Dieses Buch verfolgt nicht nur die politische Entwicklung der Türkei, sondern ordnet sie auch in den breiteren Kontext der Literatur über Wahl- und Wettbewerbsautoritarismus ein und erkundet die zukünftigen Optionen des Landes.