Bewertung:

In den Rezensionen zu „Babbitt“ von Sinclair Lewis wird seine Relevanz als Kritik am Leben der amerikanischen Mittelschicht in den 1920er Jahren hervorgehoben, wobei Themen wie Konformismus, Materialismus und moralische Dilemmata angesprochen werden, die auch heute noch nachwirken. Viele Leser äußern jedoch ihre Enttäuschung über die schlechte Qualität bestimmter Ausgaben, insbesondere über den Kleingedruckten und den physischen Zustand.
Vorteile:Das Buch wird für seine zeitlosen Themen und seine Relevanz für die moderne Gesellschaft gelobt. Die Rezensenten schätzen Lewis' Charakterisierung und den Humor in Babbitts Midlife-Crisis. Der Roman gilt als Klassiker und als Pflichtlektüre für das Verständnis der amerikanischen Kultur und der menschlichen Natur. Er regt erfolgreich zum Nachdenken über persönliche Ambitionen und gesellschaftliche Erwartungen an.
Nachteile:In mehreren Rezensionen wird die schlechte Qualität bestimmter Ausgaben kritisiert, wobei Probleme wie sehr kleiner Druck, herausfallende Seiten und allgemeiner physischer Verfall angeführt werden. Einige Leser sind auch der Meinung, dass die Länge und Detailgenauigkeit der Beschreibung des Stadtlebens der 1920er Jahre ermüdend sein kann, und es gibt Meinungen, dass das Buch jetzt nur noch als historisches Zeitdokument und nicht mehr als relevante Erzählung dienen kann.
(basierend auf 147 Leserbewertungen)
In der Stadt Zenith im Mittleren Westen scheint der Immobilienmakler George F.
Babbitt mittleren Alters den amerikanischen Traum in vollen Zügen verwirklicht zu haben: Er ist erfolgreich im Beruf, gut situiert, überaus wohlgenährt, hat Frau und Kinder, ein Auto und ein ordentliches Haus mit gepflegtem Garten und ist stolzes Mitglied in allen richtigen Vereinen - kurzum, es fehlt ihm an nichts, um glücklich zu sein. Oder etwa doch? Während wir seinem eintönigen Alltag folgen und sich um ihn herum verblüffende Ereignisse ereignen, entdecken wir, dass in Babbitts Welt nicht alles in Ordnung ist: Seine moralischen Grundfesten geraten ins Wanken, und er kann nicht umhin, rebellische Träume von Flucht und Romantik zu hegen.
Babbitt - die Krönung des Werks von Sinclair Lewis, der 1930 den Nobelpreis für Literatur erhielt - ist eine bissige Satire auf die Konsumgesellschaft und eine Anklage gegen die schwachsinnigen Ideale der amerikanischen Mittelschicht in den Goldenen Zwanzigern. Er stellt die Anziehungskraft materialistischer Erfüllung in Frage und entlarvt gleichzeitig die Hohlheit von sozialem Ansehen und blindem Konformismus.