Bewertung:

Das Buch „Babylonian Star-Lore“ von Gavin White wird für seine umfassende Erforschung der altbabylonischen Astronomie, Astrologie und der kulturellen Implikationen von Konstellationen und Kalendern hoch geschätzt. Die dritte Auflage zeichnet sich durch umfangreiche Referenzen und Illustrationen aus, die das Buch sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Forscher wertvoll machen. Es handelt sich jedoch nicht um ein traditionelles wissenschaftliches Werk, das diejenigen, die eine strenge akademische Analyse suchen, nicht zufriedenstellen wird.
Vorteile:Eine gründliche Erforschung der babylonischen Astronomie und Astrologie, gut illustriert, reich an einzigartigen Informationen, aktualisierte Referenzen und Bibliographie in der neuesten Ausgabe, zugänglich für Laien und Gelehrte, und bietet eine faszinierende Einführung in die antike Sternenkunde.
Nachteile:⬤ Nicht geeignet für diejenigen, die eine strenge wissenschaftliche Analyse erwarten
⬤ einige Spekulationen sind vielleicht nicht für alle Leser überzeugend
⬤ der Schwerpunkt liegt mehr auf Astrologie und Mythologie als auf Astronomie, was einige enttäuschen könnte
⬤ einige Leser berichteten über Probleme mit dem Zustand des Buches (verbogener Einband).
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Babylonian Star-Lore. an Illustrated Guide to the Star-Lore and Constellations of Ancient Babylonia
Heute besteht unsere offensichtlichste Verbindung zu den alten Kulturen Babyloniens in den zwölf Sternbildern, die den Tierkreis bilden. Der Tierkreis ist jedoch nur ein Teil eines viel größeren Systems von Sternenkunde, das so viel über den alten Menschen und seinen Glauben verraten könnte.
Die Kenntnis dieser Überlieferungen könnte viele tiefe Einblicke in die Art und Weise geben, wie die frühen Zivilisationen die Götter, die Natur des Universums und das Schicksal der Menschheit betrachteten. Dieses Buch ist das erste seiner Art, das speziell für den Laien geschrieben wurde und sich mit den Sternbildern und der Sternenkunde des alten Babyloniens beschäftigt. Es stellt die Idee vor, dass die Sternbildfiguren in ihrer Gesamtheit einen "Bildkalender" darstellen, der verschiedene jahreszeitliche Feste - die sich mit dem mythischen Lebenszyklus der Sonne, dem Acker- und Hirtenjahr, der Institution des Königtums und verschiedenen Totenriten befassen - in ein elegantes System integriert, das letztlich ein archaisches Bild der Zeit selbst darstellt.
Die einleitenden Abschnitte liefern alle wesentlichen Hintergrundinformationen über die Himmelsvorstellungen der alten Kulturen des Nahen Ostens. Sie beginnen mit einem Überblick über das Schriftsystem und befassen sich dann mit der Natur der Vorzeichen und der himmlischen Weissagung.
Die letzten Abschnitte führen den Leser in die archaische Sicht des Kosmos ein und geben einen Überblick über die gesamte Sternenkarte. Der Hauptteil des Buches besteht aus einem A-Z Gazetteer, der die Namen, Erscheinungen und die damit verbundenen Überlieferungen jedes Sterns und Sternbildes näher erläutert. Eine Reihe von Anhängen liefert zusätzliche Informationen über die planetarischen und geografischen Zuordnungen der Sterne, den Kalender und den jahreszeitlichen Zyklus in Mesopotamien.
Abgesehen von den bekannten Figuren des Tierkreises lagen die babylonischen Sternbilder in den letzten zweitausend Jahren fast völlig im Dunkeln. Hier wird zum ersten Mal die vollständige Sternenkarte rekonstruiert und viele ihrer Geheimnisse gelüftet, so dass nun das gesamte System der himmlischen Symbolik wieder zu etwas zurückkehren kann, das seiner früheren Pracht nahe kommt.