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Das Buch „Baltimore's Streetcars and Buses“ von Gary Helton bietet eine fesselnde historische Darstellung des Nahverkehrssystems in Baltimore, wobei der Schwerpunkt auf der Straßenbahn und ihrer romantischen Bedeutung im städtischen Amerika liegt. Das Buch enthält eine Fülle von Fotos und detaillierten Bildunterschriften, die die Entwicklung des Systems von den 1850er bis in die 1970er Jahre beleuchten.
Vorteile:Fesselnde und romantische Darstellung der Straßenbahnen von Baltimore.
Nachteile:Reichhaltiger historischer Inhalt mit einer umfassenden Zeitleiste über die Entwicklung des Verkehrs.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Baltimore's Streetcars and Buses
In den 1850er Jahren hatten die 170.000 Einwohner von Baltimore nur wenige Möglichkeiten, sich in der Stadt fortzubewegen. Noch vor Ende des Jahrzehnts kam der Omnibus - eine städtische Version der Postkutsche - als erstes Massenverkehrsmittel in Baltimore auf den Markt.
Es folgten Horsecars, dann Cable Cars und schließlich elektrisch betriebene Straßenbahnen. Die unzähligen Verkehrsbetriebe der Stadt erkannten die Notwendigkeit eines Zusammenhalts und schlossen sich zu einem einzigen Betreiber zusammen. Die 1899 gegründete United Railways and Electric Company sah sich mit der wenig beneidenswerten Aufgabe konfrontiert, Strecken zu integrieren, die mit unzureichender, inkompatibler und oft veralteter Ausrüstung bedient wurden.
In den folgenden sieben Jahrzehnten überlebte der privat betriebene Nahverkehr in Baltimore den Konkurs, eine Namensänderung, zwei Weltkriege, die Verbreitung privater Automobile, die Übernahme durch auswärtige Interessen und eine Fülle neuer Fahrzeuge. Ein einheitliches System des privat betriebenen öffentlichen Nahverkehrs war 1970 wohl noch nicht einmal annähernd verwirklicht, als es das Ende der Fahnenstange erreichte und vom Staat übernommen wurde.