
Baudelaire's Le Spleen de Paris: Shifting Perspectives
Maria Scott geht in ihrer Studie über die Funktionsweise der Ironie in Baudelaires Le Spleen de Paris davon aus, dass das Hauptziel des Spleens der Sammlung ihre eigene Leserschaft ist.
Als einer der scharfsinnigsten Kulturkommentatoren des 19. Jahrhunderts war sich Baudelaire natürlich der wachsenden Dominanz des Bürgertums in Frankreich sehr bewusst, nicht zuletzt als Markt für Kunst und Literatur.
Obwohl der Dichter für sein eigenes Schreiben von diesem Markt abhängig war, stand er den bürgerlichen Werten und Haltungen sehr kritisch gegenüber. Scott stützt sich auf die bestehende Kritik an der Sammlung, um zu argumentieren, dass diese in Le Spleen de Paris indirekt verspottet werden, oft in der Person des vermeintlichen textlichen Alter Ego des Dichters. Die Behauptung lautet, dass die Prosagedichte das Vertrauen der Leser durch eine scheinbare Bedeutungstransparenz missbrauchen, die uns für ihre eingebettete Ironie blind macht.
Obwohl sich Scotts Studie auf Le Spleen de Paris konzentriert, befasst sie sich mit der gesamten Bandbreite von Baudelaires Schriften, einschließlich seiner Kunst- und Literaturkritik. Ihr Buch wird nicht nur für Baudelaire-Forscher von Interesse sein, sondern auch für diejenigen, die sich allgemein mit der französischen Kultur des 19.