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Beethoven's Theatrical Quartets: Opp. 59, 74 and 95
Beethovens Quartette aus der mittleren Periode, Opp. 59, 74 und 95, sind Werke, die sich intensiv mit den ästhetischen Ideen ihrer Zeit auseinandersetzen.
In der ersten umfassenden kontextuellen Studie zu diesen Werken würdigt Nancy November ihre Einzigartigkeit und erforscht ihre Rezeptionsgeschichte und frühe Aufführung. In detaillierten Analysen geht sie der Frage nach, auf welche Weise die Quartette die Idee der Kammermusik reflektiert und geprägt haben, und bietet ein neues historisches Verständnis der physischen, visuellen, sozialen und ideologischen Aspekte der Werke.
Dabei übt November eine neue Kritik an drei Schlüsselparadigmen der aktuellen Beethoven-Forschung: der Konzentration auf die Spätzeit, der Betonung des „heroischen“ Stils in Diskussionen über die mittlere Periode und der Vorstellung von Streichquartetten als „reinen“, „autonomen“ Kunstwerken, die von sozialen Verankerungen abgeschnitten sind. Wichtig ist, dass diese Studie zeigt, dass die Quartette einen neuen lyrischen und theatralischen Impetus enthalten, der ein wesentlicher Teil ihres einzigartigen, forschenden Charakters ist.