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Encounters in Video Art in Latin America
In diesem Band wird anhand aufschlussreicher Essays und Interviews untersucht, wie Künstler in verschiedenen Regionen Lateinamerikas seit den 1960er Jahren mit dem Medium Video experimentiert haben.
Das Aufkommen der Videokunst in Lateinamerika ist durch mehrere Entwicklungspunkte in mehr als einem Dutzend künstlerischer Zentren über einen Zeitraum von mehr als fünfundzwanzig Jahren gekennzeichnet. Als es in den 1960er Jahren eingeführt wurde, galt Video als ermächtigend: Die Tragbarkeit der frühen Geräte und die Möglichkeit der sofortigen Wiedergabe erlaubten es den Künstlern, die Mainstream-Medien herauszufordern und zuweilen zu untergraben. Die Videokunst in Lateinamerika war - und ist immer noch - eng mit dem Wunsch nach sozialem Wandel verbunden. Themen im Zusammenhang mit geschlechtlicher, ethnischer und rassischer Identität sowie die Folgen von sozialer Ungleichheit und Umweltkatastrophen waren für viele Künstler von grundlegender Bedeutung.
Dieses Kompendium untersucht die Geschichte und den aktuellen Stand des künstlerischen Experimentierens mit Video in ganz Lateinamerika. Im Gegensatz zu den relativ wenigen englischsprachigen Studien, die sich größtenteils auf einzelne Länder konzentrieren, nähert sich dieser Band dem Thema thematisch und stellt Videokunstwerke aus verschiedenen Epochen und Regionen Lateinamerikas in einen Dialog miteinander. Gegliedert in vier große Abschnitte - Begegnungen, Netzwerke und Archive, Erinnerung und Krise sowie indigene Perspektiven - regen die Aufsätze und Interviews des Buches den Leser dazu an, das Medium Video über verschiedene Chronologien und Geografien hinweg zu untersuchen.