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Belgian Military Forces in the Congo: Volume 2: Congolese Tactical Air Force Co-Operation with the CIA 1964-67
Obwohl Belgien im Juli 1960 offiziell seine Streitkräfte aus der Demokratischen Republik Kongo (DRK) abzog, hielt der ehemalige Kolonialherr dieses zentralafrikanischen Landes inoffiziell eine politische, wirtschaftliche und militärische Präsenz während des als Kongokrise (1960-1967) bekannten Zeitraums aufrecht. Die militärische Präsenz Belgiens zeigt sich vor allem in seinen Beziehungen zum abtrünnigen Staat Katanga von 1960 bis 1963 und in der so genannten "technischen Hilfe".
Im April 1964 war die Demokratische Republik Kongo erneut von einem internen Konflikt bedroht, der ihre nationale Integrität gefährdete. Die Arme Nationale Congolaise (ANC) war zwar schlecht ausgerüstet, um mit zwei getrennten Rebellionen fertig zu werden, die in jenem Jahr in den Provinzen Kwilu und Kivu ausbrachen, wurde jedoch von einer von der CIA gesponserten Luftwaffe unterstützt, die hauptsächlich aus Castro-feindlichen Exilkubanern bestand. Diese Luftwaffe erhielt Anfang 1964 Verstärkung in Form von Harvard T-28 und anderen von der CIA gelieferten Flugzeugen, darunter Douglas C-47 und Vertol-Piasecki H21, und die US-Regierung wollte sich vergewissern, dass diese Flugzeuge ordnungsgemäß gewartet würden. Nach Gesprächen zwischen den USA und Belgien wurde vereinbart, dass Belgien weitere technische Hilfe in der Demokratischen Republik Kongo leisten würde.
Die Ende Mai 1964 gegründete Force Arienne Tactique Congolaise (FATAC), die belgische taktische Luftwaffe, sollte bis 1967 im Kongo bleiben und die verschiedenen bewaffneten Kräfte der Demokratischen Republik Kongo bei der Niederschlagung der so genannten "Simba-Rebellion" unterstützen. Zu diesen Kräften, zu denen auch die bereits erwähnte CIA-Luftwaffe gehörte, gehörte auch eine Söldnerarmee, die zur Wiederherstellung der Ordnung im Kongo eingesetzt wurde.
In diesem zweiten Band, der sich mit den belgischen Streitkräften im Kongo befasst, wird die Geschichte der FATAC anhand von Augenzeugenberichten von Veteranen der Einheit sowie einer Reihe von Dokumenten aus der betreffenden Zeit erzählt. Dieser Band ist eine wertvolle Ergänzung für jeden, der sein Wissen über die Kongokrise erweitern möchte.