Bewertung:

Das Buch untersucht Mythen, die sich um das „axiale Zeitalter“ und die „dunkelgrüne Religion“ ranken, und übt eine gründliche Kritik am Volksglauben im Zusammenhang mit diesen Konzepten. Der Autor, Iain Provan, versucht, weit verbreiteten Missverständnissen mit gut recherchierten Argumenten entgegenzutreten, die die Idee eines edlen Wilden und die angebliche ökologische Weisheit der Vergangenheit in Frage stellen.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und für ein allgemeines Publikum zugänglich. Provans Schreibstil ist klar und oft witzig und macht komplexe Themen unterhaltsam. Viele Leser finden die Einsichten wertvoll, vor allem, um ökologische Mythen zu verstehen und wie sie mit modernen Vorstellungen zusammenhängen. Das Buch gilt als Pflichtlektüre für alle, die sich in heidnischen oder umweltbewussten Gemeinschaften engagieren.
Nachteile:Einige Rezensenten sind der Meinung, dass ein großer Teil des Buches zu dicht und zu akademisch ist und sich zu sehr darauf konzentriert, andere Gelehrte zu widerlegen, anstatt originelle Ideen zu präsentieren. Es wird die Meinung vertreten, dass der Preis den Inhalt nicht rechtfertigt und dass ein tieferes Verständnis des akademischen Diskurses notwendig sein könnte, um die Argumente besser beurteilen zu können.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Convenient Myths: The Axial Age, Dark Green Religion, and the World That Never Was
Die heutige Welt wurde von zwei wichtigen und starken Mythen geprägt. Karl Jaspers' Konstrukt des „axialen Zeitalters“ stellt sich die gemeinsame Vergangenheit vor (800-200 v.
Chr.), die Zeit, in der die westliche Gesellschaft entstand und die Weltreligionen spontan und unabhängig aus einem scheinbar gemeinsamen Wertesystem heraus entstanden. Im Gegensatz dazu behauptet der Mythos des „dunkelgrünen goldenen Zeitalters“, wie er von David Suzuki und anderen erzählt wird, dass das axiale Zeitalter und die Jenseitigkeit, die mit dem Aufkommen der organisierten Religion einhergingen, die Gesellschaft aus einer zuvor tiefen Verbundenheit mit der Natur gerissen haben.
Beide Mythen behaupten, dass wir zur Erhaltung des Gleichgewichts in die idealisierte Vergangenheit zurückkehren müssen. In Convenient Myths beleuchtet Iain Provan den Einfluss dieser beiden tief verwurzelten und fragwürdigen Mythen, warnt vor ihren potenziellen Gefahren und entwirft eine Vorahnung der Folgen einer Welt, die auf solchen Mythen beruht.