Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Covering Immigration: Popular Images and the Politics of the Nation
Am 17. Oktober 1994 titelte The Nation auf ihrer Titelseite "The Immigration Wars" (Die Einwanderungskriege) über einer Abbildung, die die westliche Grenze der Vereinigten Staaten mit einer Vielzahl von Menschen zeigt, die auf sie zu marschieren. Im Vordergrund ist die Freiheitsstatue zu sehen, die von einer auf dem Kopf stehenden amerikanischen Flagge gekrönt wird, daneben ein knurrender Wachhund, der sich auf einen Mann mit einem Rucksack stürzt. Die Berichterstattung des Magazins über die aufkommende einwanderungsfeindliche Stimmung zeigt, wie brisant die Bilder und Texte auf den Titelseiten populärer Zeitschriften sein können. Dieses provokante Buch bietet eine Kulturgeschichte der Einwanderungsproblematik in den Vereinigten Staaten seit 1965 und nutzt populäre Zeitschriftencover als faszinierenden Einstieg in eine Diskussion über unsere Einstellung zu einer der brisantesten Debatten des Landes.
Leo Chavez sammelt und analysiert über siebzig Titelbilder aus politisch unterschiedlichen Zeitschriften, darunter Time, Newsweek, U. S. News and World Report, Business Week, The New Republic, The Nation und American Heritage. Er spürt den Zusammenhängen zwischen den sozialen, rechtlichen und wirtschaftlichen Bedingungen der Einwanderung und den verschiedenen Bildern, in denen sie dargestellt wird, nach.
Covering Immigration zeigt, dass Medienbilder nicht nur die nationale Stimmung widerspiegeln, sondern auch eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des nationalen Diskurses spielen. Auf der Grundlage von Erkenntnissen aus Anthropologie, Soziologie und Kulturwissenschaften wirft dieses originelle und scharfsinnige Buch neue Fragen über den Einfluss der Medien auf die zunehmende Angst der Öffentlichkeit vor Einwanderung auf.