Bewertung:

Das Buch „BERLIN“ von Bea Setton handelt von Daphne Ferber, einer fehlerhaften und komplexen, in Frankreich geborenen Protagonistin, die nach Berlin zieht, um ihrer bewegten Vergangenheit zu entkommen. Während sie versucht, die Sprache zu lernen und sich in einem neuen Leben zurechtzufinden, wird sie mit Problemen wie Einsamkeit, tiefgreifender Unsicherheit und beunruhigenden Ereignissen konfrontiert, die sich zu Paranoia auswachsen, während sie sich mit möglichem Stalking und ihren eigenen psychischen Problemen auseinandersetzt. Der Roman zeichnet sich durch seinen schönen Schreibstil, die lebendige Darstellung Berlins und den schwarzen Humor der Figuren aus, behandelt aber auch Themen wie Privilegien, psychische Gesundheit und einen unzuverlässigen Erzähler, die manche Leser verunsichern.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben mit schöner Prosa
⬤ realistischen und nachvollziehbaren emotionalen Kämpfen
⬤ einem starken Gefühl für Berlin
⬤ schwarzem Humor und fesselnden Beobachtungen
⬤ einer fesselnden Erzählung, die sich wie ein Krimi anfühlt
⬤ interessanter und komplexer Charakterentwicklung
⬤ weckt Empathie und Nachvollziehbarkeit.
⬤ Die Hauptfigur, Daphne, ist oft unsympathisch und unzuverlässig
⬤ die Darstellung von psychischen Problemen und Essstörungen kann für einige leichtfertig wirken
⬤ das Ende kann enttäuschen
⬤ einige Leser empfanden den Gesamtton als düster oder beunruhigend
⬤ es fehlt eine Auflösung der Charakterentwicklung.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
Ein boshaft einfühlsamer, düster-komischer Roman, in dem eine junge Frau, die von einem existenziellen Unbehagen geplagt wird, in eine neue Stadt zieht, um einen Neuanfang zu wagen, doch ihr Versuch, sich neu zu erfinden, verläuft nicht ganz nach Plan.
„Die unzuverlässige Erzählerin in diesem beunruhigenden Debüt, die vor der Verantwortung flieht und über ihre Zwänge lügt, ist eine faszinierende Gesellschaft... „ -- The Guardian
Als Daphne in Berlin ankommt, ist das Letzte, womit sie rechnet, ein noch größeres Drama als das, das sie hinter sich gelassen hat. Natürlich wusste sie, dass sie das Übliche tun musste: Freundschaften schließen, Liebhaber finden, sich mit der deutschen Sprache und einem völlig neuen Lebensstil auseinandersetzen. Sie rechnete sogar mit den langen Nächten, in denen sie sich allein mit familiengroßen Gläsern Nutella vollstopfte, und mit den Tücken des Online-Datings in einer anderen Sprache. Die Paranoia, das Hinterfragen jeder ihrer Entscheidungen, die verdeckten Verhaltensweisen? Wahrscheinlich gehören sie zum Alltag.
Doch eines Nachts, als Daphne allein in ihrer Wohnung ist, kommt etwas Seltsames, Unangenehmes und völlig Unerwartetes dazwischen, und das Leben in der Kreuzberger Bohème scheint plötzlich nicht mehr so cool zu sein. In welchen Schwierigkeiten steckt Daphne, und wer - oder was - hat es auf sie abgesehen?
Mit messerscharfer Beobachtungsgabe und pointiertem Witz bringt Bea Setton in Berlin die moderne weibliche Erfahrung auf den Punkt und erweist sich damit als elektrisierende neue Stimme ihrer Generation.