
Bertolt Brecht's Furcht Und Elend Des Dritten Reiches: A German Exile Drama in the Struggle Against Fascism
Erste gründliche Behandlung eines von Brechts wichtigsten antifaschistischen Werken in englischer Sprache.
Brechts "Furcht und Elend des Dritten Reiches" gibt ein überzeugendes dokumentarisches Bild des Lebens im nationalsozialistischen Deutschland. Die genaue Lektüre einzelner Szenen wird von einer detaillierten Analyse ihrer Rolle innerhalb der Gesamtstruktur des Stücks begleitet. Entgegen der Annahme, dass es sich um ein Werk des aristotelischen Realismus handelt, wird gezeigt, dass Brecht verdeckte Verfremdungsinstrumente einsetzt, die ein integraler Bestandteil seiner literarischen Kampagne gegen das Dritte Reich sind.
Diese erste englischsprachige Studie zum Thema Brecht und Faschismus bietet ein Korrektiv zur übermäßigen Konzentration auf die künstlerischen Aspekte des Stücks. Sie untersucht Brechts Verhältnis zur Kampagne der Volksfront gegen das nationalsozialistische Regime. Das Augenmerk liegt auf der Entstehungsgeschichte des Stücks und im Fall von Das Privatleben der Herrenrasse auf der teilweisen Verlagerung vom Dritten Reich 1933-38 in die im ursprünglichen Furcht und Elend-Zyklus vorhergesagte Kriegszeit.
Das zentrale Thema des Stücks, der Widerstand, sein Propagandawert und seine politische und künstlerische Rezeption werden in ihrem historischen und ideologischen Rahmen untersucht. Das Ergebnis ist eine anspruchsvolle Bewertung der Stärken und Grenzen des Stücks als Antwort auf den deutschen Totalitarismus.
John J. White ist emeritierter Professor für deutsche und vergleichende Literaturwissenschaft am King's College London, und Ann White ist Senior Lecturer für Deutsch am Royal Holloway, University of London.