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Better Left Unsaid: Victorian Novels, Hays Code Films, and the Benefits of Censorship
Better Left Unsaid befindet sich in der ungebührlichen Lage, die Zensur gegen die zentralen Vorwürfe zu verteidigen, die traditionell gegen sie erhoben werden. Anhand von zwei Genres, von denen man gemeinhin annimmt, dass sie dem Messer der Zensur zum Opfer gefallen sind - dem viktorianischen Roman und dem klassischen Hollywood-Film - zeigt dieses Buch, auf welch vielfältige Weise die Zensur trotz all ihrer selbstherrlichen Selbstgerechtigkeit tatsächlich gut für Sex, Politik, Feminismus und Kunst sein kann.
So sehr das Viktorianische Zeitalter mit kulturellen Impulsen wie Unterdrückung und Prüderie gleichgesetzt wird, haben nur wenige Wissenschaftler den viktorianischen Roman als zensierte Ware erforscht - was zum großen Teil der Indirektheit und Ungreifbarkeit des literarischen Zensurprozesses in England zu verdanken ist. Diese Indirektheit steht in scharfem Kontrast zur expliziten, detaillierten Formalität von Hollywoods berüchtigtem Production Code von 1930.
Indem sie diese beiden Versionen der Zensur vergleicht, erforscht Nora Gilbert die paradoxen Auswirkungen der Verbotspraktiken. Anstatt durch die Zensur ruiniert zu werden, wurden die viktorianischen Romane und die Hays-Code-Filme gerade durch die Kräfte, die sie einschränken sollten, angeregt und stimuliert.