
Gone Girls, 1684-1901: Flights of Feminist Resistance in the Eighteenth- And Nineteenth-Century British Novel
In Gone Girls, 1684-1901 argumentiert Nora Gilbert, dass die hartnäckige Trope der weiblichen Charaktere, die aus irgendeiner Form von "Zuhause" weglaufen, eine weitaus einflussreichere Rolle in der Geschichte sowohl des Aufstiegs des Romans als auch des Aufstiegs des modernen Feminismus gespielt hat, als dies in früheren Darstellungen anerkannt wurde.
Denn so sehr der britische Roman des 18. und 19.
Jahrhunderts auch daran gearbeitet haben mag, die private, bürgerliche, häusliche Sphäre als den rechtmäßigen (und einzigen) Ort weiblicher Autorität zu etablieren, so wie es frühere Kritiker dargelegt haben, so zeigte er seinen Lesern doch auch immer wieder weibliche Figuren, die sich weigerten, sich auf eine solche Agenda einzulassen - eine Weigerung, die auffallend oft in der physischen Flucht dieser Figuren von zu Hause endete. Der stetige Strom weiblicher Flucht, der durch diese Literatur strömt, dient als mächtiger Kontrapunkt zu den Idealen weiblicher Bescheidenheit und glücklicher Häuslichkeit, die offiziell unterstützt werden sollten, und stellt einige der am meisten akzeptierten Annahmen der Romanforschung in Frage. Genauso wie die #MeToo-Bewegung das Werkzeug des wiederholten, aggregierten Erzählens genutzt hat, um gegen die zeitgenössische Vergewaltigungskultur Stellung zu beziehen, identifiziert und verstärkt Gone Girls, 1684-1901 einen wiederkehrenden Strang des britischen Erzählens des 18.
und 19. Jahrhunderts, der sowohl dazu diente, die Prävalenz geschlechtsspezifischer Ungerechtigkeiten in der gesamten Epoche zu betonen als auch potenzielle Wege und Mittel für Leserinnen, die mit solchen Ungerechtigkeiten konfrontiert waren, um zu rebellieren, Widerstand zu leisten und auszusteigen, zu narrativieren.