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Image and Presence: A Christological Reflection on Iconoclasm and Iconophilia
Bilder überschwemmen zunehmend unsere Welt und machen uns das, was weit entfernt oder undeutlich ist, gegenwärtig. Doch die Macht der Bilder erwächst auch aus dem, was sie nicht vergegenwärtigen - aus einer Art von Abwesenheit, die sie nicht beseitigen.
Dieses Buch schließt sich einer wachsenden multidisziplinären Diskussion an, die ein Verständnis von Bildern als leblosen Objekten ablehnt, und bietet eine theologische Meditation über die Art und Weise, wie Bilder unserer Welt Präsenz verleihen. So wie Christus sich selbst negiert, um den unsichtbaren Gott zu manifestieren, negieren sich Bilder, so Natalie Carnes, um mehr zu geben, als sie buchstäblich oder materiell sind. Ihre christologischen Überlegungen bringen Ikonoklasmus und Ikonophilie in ein produktives Verhältnis und legen nahe, dass sie sich nicht gegenseitig ausschließen müssen.
Anhand von Bildern wie dem biblischen Goldenen Kalb und Gemälden der Jungfrau Maria untersucht Carnes, wie man zwischen Ikonoklasmen, die ihren theologischen Absichten treu bleiben, und solchen, die zu visueller Versuchung führen, unterscheiden kann. Mit seinen ökumenischen Überlegungen zu Fragen, die protestantische, katholische und orthodoxe Traditionen seit langem spalten, regt Bild und Gegenwart zu einer grundlegenden Neubetrachtung der Bilder und der globalen Bildkrisen unserer Zeit an.