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Screen Traffic: Movies, Multiplexes, and Global Culture
In Screen Traffic untersucht Charles R.
Acland, wie das kommerzielle US-Filmgeschäft seit Mitte der 1980er Jahre die Vorstellungen vom Kinobesuch sowohl innerhalb der Branche als auch beim Publikum verändert hat. Er zeigt, wie die Studios in ihrer zunehmenden Abhängigkeit von den Einnahmen aus dem internationalen Publikum und aus den Nebenmärkten Fernsehen, Videokassette, DVD und Pay-per-View ein Verständnis ihrer Waren als sich wandelnde globale Produkte kultiviert haben.
Infolgedessen hat sich die kulturelle Praxis des Kinobesuchs erheblich verändert, ebenso wie die Stellung des Kinos im Verhältnis zu anderen Orten der Freizeitgestaltung. Indem er Film- und Kulturtheorie mit einer genauen Analyse von Werbematerialien, Unterhaltungsnachrichten, Fachpublikationen und Wirtschaftsberichten verbindet, präsentiert Acland eine Reihe von Belegen für das neue Verständnis von Filmen und Kinobesuchen, das sich in der Populärkultur und der Unterhaltungsindustrie entwickelt hat. Insbesondere geht er auf eine Schlüsselentwicklung ein: den Aufstieg der Megaplex-Kinos, die sich durch große Kinosäle, eine Vielzahl von Leinwänden und andere Konsumaktivitäten als das Ansehen von Filmen auszeichnen.
Er verfolgt die Entstehung dieses Phänomens vom Wiedereinstieg der Studios in das Filmvorführungsgeschäft im Jahr 1986 bis 1998, als Berichte über die wirtschaftliche Destabilisierung der Filmvorführung aufkamen und das Aufkommen des so genannten E-Kinos eine weitere Welle des Wandels signalisierte. Screen Traffic dokumentiert die aktuelle Tendenz zu einer beschleunigten Kinokultur, die für alle und überall gleichzeitig zu gelten scheint, und setzt sich kritisch mit den unternehmerischen und kulturellen Kräften auseinander, die zum "gefühlten Internationalismus" unseres globalen Zeitalters beitragen.