Bewertung:

Billard um halb zehn von Heinrich Böll ist eine komplexe Erzählung, die die Auswirkungen von zwei Weltkriegen im postnazistischen Deutschland aus der Sicht der Familie Faehmel an einem einzigen Tag erforscht. Das Buch befasst sich eingehend mit Themen wie Schuld, Identität und den generationsübergreifenden Auswirkungen von Traumata und zeichnet sich durch Bölls charakterliche Tiefe und psychologische Einsicht aus. Trotz seiner anspruchsvollen Struktur, die mehrere Perspektiven und nichtlineare Zeitebenen einschließt, gilt der Roman als nachdenklich stimmend und beeindruckend.
Vorteile:Eine gut ausgearbeitete Erzählung mit tiefgreifender Charakterentwicklung, die sich mit bedeutenden Themen in Bezug auf Identität und Vergangenheit auseinandersetzt, reich an emotionaler und psychologischer Tiefe, die den aufmerksamen Leser zum Nachdenken anregt und ihn zum Nachdenken anregt, und die Bölls literarisches Können unter Beweis stellt, das ihm den Nobelpreis eingebracht hat.
Nachteile:Die komplexe Erzählstruktur kann schwer nachvollziehbar sein, erfordert mehrere Lesungen, um das Buch vollständig zu verstehen, kann aufgrund des spezifischen kulturellen Kontexts für manche allegorisch und veraltet erscheinen, die Charaktere können schwierig zu verfolgen sein, und einige Leser fanden, dass es an einem klaren Geheimnis oder Antrieb mangelt.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
Billiards at Half Past Nine
Bolls bekannter, vehementer Widerstand gegen Faschismus und Krieg prägt diese bewegende Geschichte von Robert Faehmel.
Nachdem er trotz seiner ablehnenden Haltung gegenüber den Nazis in den Zweiten Weltkrieg eingezogen wurde, um die sich zurückziehenden deutschen Truppen zu befehligen, kämpft Faehmel nach Kriegsende um die Wiederherstellung eines normalen Lebens. Er hält sich an einen strengen Zeitplan, zu dem auch eine tägliche Partie Billard gehört.
Als seine Routine von einem alten Freund durchbrochen wird, der jetzt eine wichtige Rolle beim Wiederaufbau Deutschlands spielt, ist Faehmel gezwungen, sich mit seinen öffentlichen und privaten Erinnerungen auseinanderzusetzen.