Bewertung:

Das Buch bietet einen umfassenden und leicht zugänglichen Überblick über die Biopolitik und befasst sich mit wichtigen zeitgenössischen Debatten und Wissenschaftlern. Während es für seine Klarheit und Verdaulichkeit gelobt wird, vermissen einige Leser den historischen Kontext und eine rigorose Kritik an Schlüsselfiguren wie Foucault.
Vorteile:⬤ Gut geschriebene englische Übersetzung
⬤ umfassende Einführung in die Biopolitik
⬤ klare und prägnante Informationen
⬤ hervorragendes Nachschlagewerk für Studenten und Professoren
⬤ überschaubare und verdauliche Darstellung
⬤ enthält eine umfangreiche Bibliographie für weiterführende Literatur.
⬤ Fehlender historischer Kontext
⬤ einige Kritiken werden als zu milde empfunden
⬤ Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit von Foucaults Zusammenfassungen
⬤ einige Leser finden, dass es den vorgestellten Ideen an Beweisen oder Überprüfbarkeit mangelt.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Biopolitics: An Advanced Introduction
Der erste systematische Überblick über den Begriff der Biopolitik und seine Bedeutung in der zeitgenössischen theoretischen Debatte
Die biologischen Merkmale des Menschen werden heute in einer Weise gemessen, beobachtet und verstanden, wie man es nie zuvor für möglich gehalten hätte, wodurch Normen definiert, Standards festgelegt und Durchschnittswerte des menschlichen Lebens bestimmt werden. Während der Begriff der "Biopolitik" mit allem in Verbindung gebracht wurde, von rationalen Entscheidungsfindungen und der demokratischen Organisation des gesellschaftlichen Lebens bis hin zu Eugenik und Rassismus, bietet Thomas Lemke den ersten systematischen Überblick über die Geschichte des Begriffs der Biopolitik, untersucht seine Relevanz in zeitgenössischen theoretischen Debatten und liefert eine dringend benötigte Einführung in das Thema.
Lemke erklärt, dass das Leben zu einer unabhängigen, objektiven und messbaren Größe sowie zu einer kollektiven Realität geworden ist, die von den konkreten Lebewesen und der Singularität der individuellen Erfahrung getrennt werden kann. Er zeigt, wie unser Verständnis der Lebensprozesse, der Organisation von Bevölkerungen und der Notwendigkeit, Individuen und Kollektive zu "regieren", zu Praktiken der Korrektur, des Ausschlusses, der Normalisierung und der Disziplinierung führt. In diesem klar geschriebenen Buch skizziert Lemke den Einsatz und die Debatten um die Biopolitik, gibt einen systematischen Überblick über die Geschichte des Begriffs und verdeutlicht seine Bedeutung für soziologische und zeitgenössische theoretische Debatten.