Bewertung:

Until Then von Gail Kittleson ist ein ergreifender und inspirierender historischer Roman, der während des Zweiten Weltkriegs spielt und die Geschichten einer amerikanischen Krankenschwester und eines britischen Wachtmeisters miteinander verwebt, die sich den erschütternden Realitäten des Krieges stellen. Das Buch ist gut recherchiert und fängt emotionale Erfahrungen und spezifische historische Ereignisse ein, wobei der Schwerpunkt auf weiblichen Charakteren und ihrem Beitrag während des Konflikts liegt.
Vorteile:Der Roman zeichnet sich durch seine emotionale Tiefe, reiche Charakterentwicklung und gründliche historische Recherche aus. Rezensenten lobten Kittlesons Fähigkeit, Fakten und Fiktion nahtlos miteinander zu verweben und eine Erzählung zu schaffen, die sowohl die persönlichen als auch die kollektiven Opfer während des Krieges beleuchtet. Die doppelte Perspektive der Figuren ermöglicht ein umfassendes Verständnis der Auswirkungen des Krieges an verschiedenen Fronten und macht das Buch zu einer fesselnden und lehrreichen Lektüre.
Nachteile:Während die Rezensionen überwiegend positiv ausfallen, könnten einige Leser die zahlreichen Charaktere und historischen Details manchmal als überwältigend empfinden. Außerdem könnten diejenigen, die actiongeladene Handlungen bevorzugen, den emotionalen und reflektierenden Charakter der Erzählung weniger fesselnd finden.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Until Then
3. März 1943 - Bethnal Green - Londons East End.
Kurz nach viertel nach acht schrillt eine Sirene durch die Luft. Marian Williams hob ihre schlafende Tochter aus dem Bett und eilte die Treppe hinunter. Ihre Mutter und ihr Schwiegervater, die als Luftschutzwarte unterwegs waren, hatten die Haustür unverschlossen gelassen. Sie drückte ihr jüngstes Kind fest an sich. Der Stromausfall machte ihr das Gehen schwer, aber die Anweisungen ihres Mannes hallten in ihrem Kopf nach: "Was auch immer du tust, geh so schnell wie möglich in die Station".
Sie hoffte auf einen Platz in der Nähe der Kantine, wo es Milch gab. Ungleichmäßiges Licht leuchtete über die gepflasterten Stufen. Dann stolperte sie. Ihr Knie schlug auf den Beton, dann schlug etwas gegen ihre linke Seite. Jemand schrie auf. Ein weiterer Schlag schürfte ihren Arm auf dem Boden auf. Wo war ihr Baby? Sie versuchte aufzustehen, aber ein noch schwereres Gewicht schlug sie mit dem Gesicht nach unten. Eine erdrückende Last senkte sich, dann wurde alles schwarz.
Dorothy Woebbeking fuhr auf den Rücksitzen von Armeelastwagen durch Nordafrika, durch den Sizilienfeldzug, den italienischen Stiefel hinauf und durch Frankreich nach Deutschland. Sie diente als chirurgische Krankenschwester im 11th Evacuation Hospital. Während des Zweiten Weltkriegs arbeiteten und schliefen die Krankenschwestern der US-Armee bei schrecklichem Wetter in Zelten, ertrugen feindliches Feuer und sogar die Verachtung ihrer eigenen vorgesetzten Offiziere, die glaubten, Frauen hätten im Krieg nichts zu suchen.
Doch Dorothy und ihre Kameradinnen hielten durch, und ihre Fähigkeiten und ihre optimistische Einstellung haben das Leben Tausender verwundeter Soldaten entscheidend verbessert.
Die Geschichten von Dorothy und Marian laufen in einem einfachen, handgestickten Taschentuch zusammen.