Bewertung:

Das Buch bietet eine aussagekräftige und augenöffnende Analyse des Emanzipationsmythos und betont, dass ehemalige Sklaven auch nach der Emanzipation oft noch durch ausbeuterische Systeme an ihre Besitzer gebunden waren. Es wird argumentiert, dass die wahre Befreiung von den Versklavten selbst erreicht wurde und nicht durch aufgezwungene Emanzipation. Die Erzählung hebt die historischen Kosten der Emanzipation hervor und kritisiert die falschen Erzählungen, die sie umgeben.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert, aufschlussreich und fesselnd
⬤ bietet eine kritische Neubewertung der Emanzipation
⬤ enthüllt überraschende historische Wahrheiten
⬤ nützlich für Bildungszwecke
⬤ wichtiger Kontext für zeitgenössische Themen
⬤ aufschlussreich und informativ.
⬤ Einige sich wiederholende Argumente und Macken in der Sprache
⬤ könnten für Gelegenheitsleser zu akademisch sein
⬤ komplexe Themen könnten für manche überwältigend sein
⬤ konkurrierende Argumente könnten die Haupterzählung verwässern.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Black Ghost of Empire - The Long Death of Slavery and the Failure of Emancipation
Eine aufschlussreiche historische Anklage über das lange Nachleben der Sklaverei in der atlantischen Welt Um zu verstehen, warum der Schatten der Sklaverei uns heute heimsucht, müssen wir uns mit der fehlerhaften Art und Weise auseinandersetzen, wie sie beendet wurde. Wir feiern die Abschaffung der Sklaverei - in Haiti nach der Revolution, im britischen Empire 1833, in den Vereinigten Staaten während des Bürgerkriegs.
Doch in Black Ghost of Empire zeigt der renommierte Historiker Kris Manjapra, dass bei jeder dieser vermeintlichen Emanzipationen die Schwarzen durch die Maßnahmen, die sie befreien sollten, enteignet wurden. Mit anderen Worten: Die Emanzipation hat das bestehende rassische Kastensystem lediglich kodifiziert - anstatt es auszulöschen. In seinem Streifzug durch Amerika, Europa und Afrika fördert Manjapra beunruhigende Wahrheiten über das Zeitalter der Emanzipation (1780-1880) zutage.
In Großbritannien wurden die Reparationszahlungen an die reichen Sklavenhalter und nicht an die Versklavten gezahlt, eine enorme Schuld, die erst 2015 beglichen wurde, und die entscheidende Rolle der schwarzen Abolitionisten und Rebellionen für die Beendigung der Sklaverei wurde übersehen. In Jamaika wurden Schwarze nur befreit, um eine Lehrzeit zu beginnen, die härter war als die Sklaverei selbst.
Im amerikanischen Süden wurden die ehemals Versklavten in ein System der weißen Vorherrschaft und des Rassenterrors „befreit“. In ganz Afrika diente die Emanzipation als Alibi für die Kolonialisierung. Keine dieser Emanzipationen beinhaltete eine Sühne der Sklavenhalter und ihrer Regierungen für begangenes Unrecht oder eine wiedergutmachende Gerechtigkeit für die ehemals Versklavten - ein Versäumnis, das schwarze Basisorganisationen und Aktivisten heute zu Recht ansprechen wollen.
Black Ghost of Empire wird das Verständnis der Leserinnen und Leser für die Welt, in der wir leben, auf den Kopf stellen. Dieses paradigmenverändernde, klare und mutige Buch wirft ein Licht auf das Rätsel des vermeintlichen Todes der Sklaverei und ihres Nachlebens.