Bewertung:

Das Buch „Black Ghost of Empire“ von Kris Manjapra bietet eine tiefgreifende Untersuchung der Komplexität der Emanzipation und des Vermächtnisses der Sklaverei. Es stellt die herkömmliche Darstellung der Emanzipation als einen einfachen Akt der Befreiung in Frage und argumentiert stattdessen, dass die Vorteile der Emanzipation häufig den ehemaligen Sklavenhaltern zugute kamen, während die neu „befreiten“ Menschen in unterdrückerischen Verhältnissen blieben.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und aufschlussreich und bietet eine überzeugende Kritik am Mythos der Emanzipation. Es wird als notwendige Lektüre angesehen, um die wahren Kosten der Emanzipation, die als Befreiung getarnte historische Unterwerfung und die Auswirkungen des Vermächtnisses der Sklaverei auf die heutige Gesellschaft zu verstehen. Rezensenten lobten die detaillierte Untersuchung der historischen Fakten und die Fähigkeit, die Perspektive auf das Thema zu verändern. Das Buch wird als aufschlussreich und informativ beschrieben, so dass es sich sowohl für ein akademisches als auch für ein allgemeines Zielpublikum eignet.
Nachteile:Einige Leser bemängelten den etwas eigenwilligen Sprachgebrauch des Autors und Wiederholungen. Das Buch könnte eher für ein akademisches Publikum geeignet sein, was Gelegenheitsleser abschrecken könnte. Darüber hinaus gab es Kritik an den konkurrierenden Argumenten, die einer kohärenten Erzählung abträglich sein könnten. Einige empfanden das Buch als eine dichte Lektüre, die eine sorgfältige Verdauung der präsentierten Informationen erfordert.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Black Ghost of Empire: The Long Death of Slavery and the Failure of Emancipation
Während das Projekt 1619 die Art und Weise beleuchtete, wie das Leben in den Vereinigten Staaten durch die Existenz der Sklaverei geprägt wurde, konzentriert sich dieses "historische, literarische Meisterwerk" (Kiese Laymon, Autorin von Heavy ) auf die Emanzipation und darauf, wie ihr Nachleben das rassische Kastensystem weiter kodifizierte - anstatt es auszulöschen.
Um zu verstehen, warum der Schatten der Sklaverei uns heute noch verfolgt, müssen wir uns genau ansehen, wie sie endete. Zwischen den 1770er und 1880er Jahren kam der Emanzipationsprozess in der gesamten atlantischen Welt in Gang. Doch anstatt ein neues Zeitalter der Menschenrechte und der universellen Freiheiten einzuläuten, verfestigten diese Emanzipationsprozesse die rassischen Kastensysteme, die sie angeblich abschaffen wollten.
In diesem Buch, das einen Paradigmenwechsel herbeiführt, identifiziert der renommierte Historiker und Professor Kris Manjapra fünf Arten von Emanzipationsbewegungen auf der ganzen Welt und zeigt auf, dass deren vermeintliches Scheitern gar kein Scheitern war, sondern das vorhersehbare Ergebnis einer Politik, die in erster Linie darauf ausgerichtet war, den Status quo der Rassenunterdrückung zu erhalten. Dabei zeigt Manjapra, wie Schwarze Basisorganisatoren und Aktivisten inmitten dieser unvollendeten Geschichte zu Hütern der kollektiven Wiederherstellung und Wiedergutmachung geworden sind - nicht nur für unsere Gegenwart, sondern auch für unsere Beziehung zur Vergangenheit.
Black Ghost of Empire wird das Verständnis des Lesers für die Welt, in der wir leben, neu ordnen. Dieses Buch ist zeitgemäß, klar und entscheidend für unser Verständnis der heutigen Gesellschaft. Es wirft ein Licht auf die Kluft zwischen der Vorstellung vom Ende der Sklaverei und der Realität ihres Fortbestehens und zeigt auf, wem eine Schuld bezahlt wurde und wem eine Schuld geschuldet wird.