Bewertung:

Das Buch befasst sich mit dem Leben von Johnny Jenkins, einem berüchtigten Händler seltener Bücher in Texas, und schildert seinen Aufstieg und Fall, seine Verbrechen und die faszinierende Welt der seltenen Bücher. Es mischt wahren Kriminaljournalismus mit historischem Kontext und persönlichen Anekdoten, obwohl einige Leser der Meinung waren, dass der Fokus zu sehr auf seinem Berufsleben lag und es ihm an Tiefe bei der Erforschung seiner persönlichen Geschichte fehlte.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und fesselnd erzählt
⬤ reiche Einblicke in die Welt der seltenen Bücher und die texanische Geschichte
⬤ unterhaltsame Anekdoten
⬤ wertvoll für Historiker, Sammler und Bibliophile
⬤ eloquent geschrieben und auch für Nicht-Fachleute zugänglich.
⬤ Begrenzte Erforschung von Jenkins' persönlichem Leben
⬤ spekulative Schlussfolgerungen zu seinem Tod
⬤ einige Leser fanden die Gliederung des Buches verwirrend
⬤ mangelnde Tiefe in bestimmten Bereichen, wie z.B. den Brandstiftungsvorfällen.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Bluffing Texas Style: The Arsons, Forgeries, and High-Stakes Poker Capers of Rare Book Dealer Johnny Jenkins
Im Jahr 1989 angelte eine Frau in Texas an einem ruhigen Abschnitt des Colorado River eine Leiche. Ihr „Fang“ war der Leichnam von Johnny Jenkins, dem in den Kopf geschossen wurde. Sein Tod war ebenso dramatisch wie das Leben des Händlers seltener Bücher, das sich, wie der Austin American-Statesman erklärte, „wie ein Bestseller“ las.
1975 hatte Jenkins den größten Raritäten-Coup des zwanzigsten Jahrhunderts gelandet - den Kauf des legendären Eberstadt-Bestands an seltenen amerikanischen Büchern für mehr als zwei Millionen Dollar, über den die New York Times und das Wall Street Journal berichteten. Seine verdeckte Arbeit für das FBI, bei der er seltene, von Mafiosi gestohlene Bücher wiederbeschaffte, brachte ihm ebenso Schlagzeilen von Küste zu Küste ein wie seine Heldentaten als „Austin Squatty“, der in Las Vegas Poker mit hohen Einsätzen spielte. Doch hinter solchen öffentlichen Triumphen verbargen sich dunklere Geheimnisse.
Zum Zeitpunkt seines Todes stand Jenkins kurz davor, von der ATF wegen Brandstiftung an seinen seltenen Büchern, seinem Lager und seinen Büros angeklagt zu werden. In einer anderen Untersuchung wurde Jenkins in die Fälschung historischer Dokumente verwickelt, darunter die Unabhängigkeitserklärung von Texas. Es kursierten Gerüchte über Spielschulden in Millionenhöhe bei Casinos, die mit der Mafia in Verbindung standen, sowie über verärgerte Mafia-Figuren, die er verpfiffen hatte, und exzentrische texanische Sammler, die er betrogen hatte. War er ermordet worden? Oder war sein Tod ein Selbstmord, der so inszeniert wurde, dass er wie ein Mord aussah?
Wie Jenkins, ein ehemaliger Präsident der Antiquarian Booksellers Association of America, zu einem solch ungebührlichen Ende kam, ist eines der Rätsel, denen Michael Vinson in diesem lebhaften Bericht über ein tragisches amerikanisches Leben nachgeht. Unternehmer, Hochstapler, Kenner, Fälscher und Selfmade-Held - Jenkins war ein Texaner, der wusste, wie man blufft, aber nicht, wann man aufgeben sollte.