Bewertung:

Das Buch „Blood and Soil“ von Ben Kiernan bietet eine eingehende Analyse des historischen Kontextes, der Beweggründe und des systemischen Charakters von Völkermord im Laufe der Geschichte. Es untersucht verschiedene ideologische Faktoren, die zu völkermörderischen Handlungen beitragen, und erörtert zahlreiche historische Beispiele, was es zu einer unverzichtbaren Quelle für das Verständnis von Völkermord als wiederkehrendes Phänomen in der Geschichte der Menschheit macht. Allerdings sind die Meinungen der Leser über die Zugänglichkeit und den Schreibstil des Buches geteilt, manche finden es überwältigend und schwer zu lesen.
Vorteile:⬤ Umfassende historische Darstellung des Völkermords.
⬤ Wertvolle Einblicke in die immer wiederkehrenden Themen und Ideologien hinter Völkermorden.
⬤ Gut recherchiert mit umfangreicher Verwendung von Primär- und Sekundärquellen.
⬤ Wichtiger Kontext zu den Auswirkungen von Völkermord in der heutigen Gesellschaft.
⬤ Fesselnd für diejenigen, die an einer detaillierten historischen Analyse interessiert sind.
⬤ Der Schreibstil wird oft als schlecht kritisiert und lässt den Erzählfluss vermissen.
⬤ Der lange Text kann überwältigend und schwer zu verstehen sein.
⬤ Manche Leser empfinden ihn als trocken oder lehrbuchähnlich.
⬤ Unvollständige Behandlung bestimmter Völkermorde im Zusammenhang mit Kiernans thematischem Rahmen.
⬤ Das Fehlen eindeutiger bibliographischer Angaben schränkt die Verwendbarkeit als Nachschlagewerk ein.
(basierend auf 23 Leserbewertungen)
Blood and Soil: A World History of Genocide and Extermination from Sparta to Darfur
Ein Buch von überragender Bedeutung, das für führende Politiker und Entscheidungsträger in der ganzen Welt zur Pflichtlektüre gehören sollte.
Seit dreißig Jahren beschäftigt sich Ben Kiernan intensiv mit der Erforschung von Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Er hat eine Schlüsselrolle bei der Ausgrabung vertraulicher Dokumente über die von den Roten Khmer begangenen Gräueltaten gespielt. Seine Schriften haben unser Verständnis nicht nur des Kambodschas des zwanzigsten Jahrhunderts, sondern auch des historischen Phänomens des Völkermords verändert. Dieses neue Buch - die erste globale Geschichte von Völkermord und Ausrottung seit der Antike - gehört zu seinen wichtigsten Leistungen.
Kiernan untersucht Ausbrüche von Massengewalt von der Antike bis in die Gegenwart und konzentriert sich dabei auf weltweite koloniale Vernichtungen und Fallstudien des 20. Jahrhunderts, darunter der Völkermord an den Armeniern, der Holocaust der Nazis, Stalins Massenmorde und die Völkermorde in Kambodscha und Ruanda. Er zeigt Zusammenhänge, Muster und Merkmale auf, die in fast allen Fällen eine frühe Warnung vor der bevorstehenden Katastrophe darstellten: Rassismus oder religiöse Vorurteile, territorialer Expansionismus und Kulte der Antike und des Agrarismus. Die Ideologien, die die Täter in der Vergangenheit zu Massenmorden motiviert haben, bestehen auch in unserem neuen Jahrhundert fort, sagt Kiernan. Er fordert uns auf, die reichhaltigen historischen Beweise mit ihren verräterischen Anzeichen zu beachten, um künftige Völkermorde vorherzusagen und zu verhindern.