Bewertung:

Das Buch bietet Einblicke in Giallo-Filme, wird aber für sein kritisches Essay-Format kritisiert, dem es an Frische und echter Leidenschaft fehlt. Als Nachteil wird der akademische Hintergrund des Autors angeführt, der zu einem Mangel an Spannung im Text führt.
Vorteile:Enthält einige gute Einblicke und Essays über amerikanische und kanadische Gialli. Sie sind ansprechender als typische akademische Essays und zeigen eine gewisse Nachdenklichkeit.
Nachteile:Das Format des kritischen Essays wird als trocken und oft als prätentiös empfunden. Dem Inhalt fehlt es im Vergleich zu früheren Werken zu ähnlichen Themen an neuen Informationen und Tiefe. Die Autoren werden als unverbunden und ohne echte Liebe für das Genre beschrieben.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Bloodstained Narratives: The Giallo Film in Italy and Abroad
Beiträge von Donald L. Anderson, Brian Brems, Eric Brinkman, Matthew Edwards, Brenda S. Gardenour Walter, Andrew Grossman, Lisa Haegele, Gavin F. Hurley, Mikel J. Koven, Sharon Jane Mee, Fernando Gabriel Pagnoni Berns, Émilie von Garan, Connor John Warden, und Sean Woodard
Der Giallo-Filmzyklus, der sich durch blutige Morde und die Vermischung von hoher Kunst und cineastischem Schmuddelkino auszeichnet, erlangte in den 1960er und 1970er Jahren in Italien große Bekanntheit. Beginnend mit Mario Bavas The Girl Who Knew Too Much (1963) und Dario Argentos The Bird with the Crystal Plumage (1970) beeinflussten die Giallo-Filme die amerikanischen Slasher-Filme der 1980er Jahre und zogen eine immer größere Fangemeinde an.
In Bloodstained Narratives: The Giallo Film in Italy and Abroad erforschen die Autoren bisher wenig beachtete Aspekte des Giallo. Die Kapitel stellen dem Leser eine breite Palette von Filmen vor, darunter Meisterwerke von Argento und übersehene Perlen, die alle eingehend untersucht werden. Der Giallo ist nicht ausschließlich auf das Italien der 1970er Jahre fokussiert, sondern die Sammlung untersucht die Ausbreitung der Gialli-Erzählungen im Ausland durch verschiedene Geografien und Zeiten. In diesem Buch werden italienische Gialli der 1970er Jahre ebenso untersucht wie amerikanische Neo-Gialli, französische Produktionen, kanadische Horrorfilme der 1980er Jahre und asiatische Neufassungen dieses „gelben“ Zyklus von Kriminal-/Horrorfilmen. Bloodstained Narratives enthält auch Interviews mit zwei Giallo-Regisseuren, darunter der Kultregisseur Antonio Bido. Anstatt von der Kinobühne zu verschwinden, dient der Giallo als Vorläufer und ständiger Begleiter des Horrorthrillers im einundzwanzigsten Jahrhundert.