Bewertung:

Das Buch „Bloodied Banners: Martial Display on the Medieval Battlefield“ bietet eine fesselnde Erforschung der mittelalterlichen Kriegsführung, die sich auf die Bedeutung der martialischen Darstellung, der Heraldik und der Denkweise des Kriegers konzentriert. Obwohl das Buch auch für Nicht-Akademiker zugänglich ist, gehen die Meinungen über Inhalt und Ausführung weit auseinander, was sowohl seine Stärken als auch seine Schwächen hervorhebt.
Vorteile:⬤ Fesselnder Schreibstil, zugänglich für interessierte nicht-akademische Leser
⬤ breites Spektrum an Quellen, einschließlich militärischer und romantischer Schriften
⬤ vermittelt einen lebendigen Eindruck vom Selbstverständnis mittelalterlicher Krieger
⬤ gut strukturierte Verweise und Fußnoten
⬤ ausgezeichnete Brücke zwischen Heraldik und Kriegsführung.
⬤ Es fehlen farbige Tafeln, wie in der Taschenbuchausgabe erwähnt
⬤ einige Kritiker behaupten, dass es die Bedeutung und Entwicklung der militärischen Darstellung nicht tiefgründig interpretiert
⬤ Illustrationen werden als spärlich und uninteressant angesehen
⬤ einige Rezensionen weisen darauf hin, dass das Buch letztendlich uninformativ oder redundant ist.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Bloodied Banners: Martial Display on the Medieval Battlefield
Eine tiefgreifende Untersuchung der mittelalterlichen kriegerischen Darstellung... Der Leser ist beeindruckt von der Originalität des Buches und von der anspruchsvollen und kritischen Interpretation der historischen und literarischen Quellen. Besonders bemerkenswert ist die subtile Erforschung der Funktion der Rüstung: nicht nur ihre praktische Rolle, sondern auch als eine Form der Darstellung... Es ist ein erfrischend anderer Ansatz für die Welt des mittelalterlichen Kämpfers und seinen Platz in diesem ?vielfarbigen Heer", das eine mittelalterliche Armee war, und fügt unserem Verständnis der mittelalterlichen Kriegsführung eine neue Dimension hinzu. ANDREW AYTON, Universität von Hull.
Das mittelalterliche Schlachtfeld war ein Ort des Spektakels und der Pracht. Der vollbewaffnete Ritter in seinen leuchtenden Wappenfarben, der unter seinem bunt bemalten Banner ausreitet, ist ein gängiges Bild des Krieges und des Kriegers im Mittelalter. Doch allzu oft wurde die Bedeutung dieser Zurschaustellung ignoriert oder als leere Zurschaustellung einer militaristischen gesellschaftlichen Elite abgetan.
Auf der Grundlage eines breiten Spektrums an Quellenmaterial und unter Verwendung innovativer historischer Ansätze bewertet dieses Buch die Art und Weise, wie diese Männer und ihre Waffen betrachtet wurden, völlig neu und zeigt, dass die martialische Zurschaustellung ein wesentlicher Bestandteil der Art und Weise war, wie der Krieg im Mittelalter geführt wurde. Heraldik und Livree dienten nicht nur dazu, die familiären und sozialen Bindungen eines Kriegers zu verdeutlichen, sondern auch seine Anwesenheit auf dem Schlachtfeld und sein Recht, Krieg zu führen, anzukündigen. Außerdem werden die physiologischen und psychologischen Auswirkungen des Tragens von Rüstungen sowohl auf den Träger als auch auf diejenigen, die ihm im Kampf gegenüberstanden, betrachtet. Es wird argumentiert, dass das Bedürfnis, sich im Kampf zu zeigen, tiefer lag als jedes mittelalterliche kulturelle Konstrukt und auf den grundlegenden biologischen Trieben der Bedrohung und Warnung beruhte.
Dr. ROBERT W. JONES lehrt mittelalterliche Geschichte am Advanced Studies in England, einer Zweigstelle des Franklinand Marshall College in Bath. Zuvor war er Visiting Research Fellow an der University of Leeds und Lehrbeauftragter an der Cardiff Universit.