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A Cultural History of the Medieval Sword: Power, Piety and Play
Das Schwert ist ein wichtiges und vielschichtiges Symbol für militärische Macht, königliche und kommunale Autorität, Religion und Mystik. Diese Studie geht über die funktionale Rolle des Schwertes als Tötungswerkzeug hinaus und betrachtet es als kulturelles Artefakt und die umfassendere Bedeutung und Wichtigkeit, die es für seinen Träger hatte.
Es sollte im Bücherregal eines jeden stehen, der sich für die Bedeutung des Schwertes im mittelalterlichen Leben und Denken und seine kulturelle Bedeutung in der Vergangenheit - und Gegenwart - interessiert. Robert Woosnam-Savage, Königliche Rüstkammern.
Wir sehen das Schwert als ein Objekt des Adels und des Status, als ein mystisches Artefakt, das mit Macht und Symbolik durchdrungen ist. Es ist Rolands Durendal, Artus' Excalibur, Aragorns Narsil. Seine Klinge blitzt in der Sonne, und sein Griff glänzt mit opulenten Verzierungen. Doch hinter dieser Schönheit verbirgt sich eine blutige Funktion, denn es ist auch eine Waffe, die roh und brutal erscheint und große Kraft erfordert, um sie zu führen: Sie spaltet Rüstung, Fleisch und Knochen.
Dieses umfassende Buch enthüllt die Bedeutung des Schwertes in der Kultur des hochmittelalterlichen Europas. Es umfasst reale und imaginäre Schwerter, physische Schwerter sowie Schwerter in Kunst und Literatur und zeigt sie als mächtiges Symbol für Autorität und Legitimität. Sie befasst sich mit den praktischen Aspekten des Schwertes, einschließlich seiner Herstellung, und stellt unsere Vorurteile darüber in Frage, wann und wo es verwendet wurde. Dabei wird eine weitaus weniger bekannte Kultur des Fechtkampfes jenseits der Elite offenbart, in der das Fechten eine Unterhaltung war, die in der Fechtschule von Meistern wie Lichtenauer, Talhoffer und Fiore gelehrt und in Fechthandbüchern oder Fechtbcher kodifiziert wurde. Das Buch geht auch darauf ein, wie unsere modernen Versuche, die mittelalterliche Fechtkunst auf dem Bildschirm, im Reenactment und in den Historical European Martial Arts (oder HEMA) zu rekonstruieren, unsere Vorstellungen vom Schwert prägen und von ihnen geprägt wurden. Insgesamt zeigt sich, dass die Waffe viel alltäglicher und doch genauso besonders ist, wie wir sie uns vorstellen.