Bewertung:

Das Buch „Bombing to Win“ von Robert Pape untersucht kritisch die historische Wirksamkeit von Luftstreitkräften als Zwangsmittel in der Kriegsführung und vertritt die Auffassung, dass konventionelle Luftangriffe auf die Zivilbevölkerung und die industrielle Infrastruktur die gewünschten militärischen Ziele weitgehend verfehlt haben. Pape liefert eine umfassende Analyse verschiedener Luftangriffe im Laufe der Geschichte und kommt zu dem Schluss, dass es bei erfolgreicher Nötigung oft eher darum geht, die militärischen Fähigkeiten des Gegners zu unterbinden als die Zivilbevölkerung zu bestrafen.
Vorteile:⬤ Bietet eine gründliche historische Analyse von Luftkampagnen vom Ersten Weltkrieg bis zum Golfkrieg
⬤ Stellt vorherrschende Annahmen über die Wirksamkeit strategischer Bombardierungen in Frage
⬤ Bietet klare, gut strukturierte Argumente, die durch Daten untermauert werden
⬤ Besonders aufschlussreiche Fallstudien zu Vietnam und Korea
⬤ Zugänglicher Schreibstil macht komplexe Theorien verständlich
⬤ Sehr empfehlenswert für Studenten der Militärgeschichte und -politik.
⬤ Einige argumentieren, das Buch könnte von einem prägnanteren Lektorat profitieren und hätte seine Thesen auf weniger Seiten präsentieren können
⬤ Kritiker merken an, dass der Autor sich stark auf Terminologie wie „strategische“ vs. „taktische“ Bombardierung verlässt, was einige Leser als zu simpel empfinden
⬤ Obwohl das Buch umfassend ist, könnte es sich veraltet anfühlen und bei neueren Konflikten fehlen
⬤ Einige Rezensenten fanden die Schlussfolgerungen nicht in allen Fällen oder Kontexten völlig überzeugend.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
Bombing to Win: Air Power and Coercion in War
Vom Irak über Bosnien bis hin zu Nordkorea lautet die erste Frage in den außenpolitischen Debatten der USA immer häufiger: Kann die Luftmacht allein die Aufgabe erfüllen? Robert A.
Pape liefert eine systematische Antwort. Er analysiert die Ergebnisse von mehr als dreißig Luftangriffen, einschließlich einer detaillierten Rekonstruktion des Golfkriegs, und argumentiert, dass der Schlüssel zum Erfolg darin liegt, die militärische Strategie des Feindes anzugreifen, nicht seine Wirtschaft, seine Bevölkerung oder seine Führer.
Zwangsmaßnahmen aus der Luft können erfolgreich sein, aber sie sind nicht so billig, wie Luft-Enthusiasten gerne glauben würden. Pape untersucht die Luftangriffe auf Deutschland, Japan, Korea, Vietnam und den Irak sowie die Angriffe auf Israel und Ägypten, wobei er Einzelheiten zu den Bombenangriffen und den Entscheidungsprozessen der Regierungen liefert. Seine detaillierten Schilderungen der strategischen Wirksamkeit von Bombenangriffen reichen von den klassischen Fällen des Zweiten Weltkriegs bis zu einer außergewöhnlichen Rekonstruktion des Einsatzes von Luftstreitkräften im Golfkrieg, die auf kürzlich freigegebenen Dokumenten beruht.
In diesem mittlerweile klassischen Werk über die Theorie und Praxis der Luftstreitkräfte und ihre politischen Auswirkungen hilft Robert A. Pape Militärstrategen und politischen Entscheidungsträgern, den Zweck verschiedener Luftstrategien zu beurteilen, und hilft dem allgemeinen Leser, die politischen Debatten zu verstehen.