Bewertung:

Bill Carters „Boom, Bust, Boom“ untersucht die entscheidende Rolle von Kupfer in der modernen Gesellschaft und befasst sich gleichzeitig mit den ökologischen und sozialen Folgen seiner Gewinnung. Durch eine persönliche Erzählung, die mit Recherchen verbunden ist, enthüllt das Buch die Komplexität des Kupferbergbaus und seine Auswirkungen auf Einzelpersonen und Gemeinden, insbesondere an Orten wie Bisbee, Arizona und Bristol Bay, Alaska.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, regt zum Nachdenken an und verbindet persönliche Geschichten mit harten Fakten. Die Leserinnen und Leser schätzen den einnehmenden Schreibstil, der komplexe Themen zugänglich und fesselnd macht. Es liefert eine starke Kritik an der Kupferindustrie und behält gleichzeitig einen sympathischen, unterhaltsamen Ton bei. Viele fanden es informativ und eine wichtige Ergänzung zum Diskurs über Umweltfragen im Zusammenhang mit dem Bergbau.
Nachteile:Einige Rezensenten wiesen darauf hin, dass das Buch wissenschaftliche Ungenauigkeiten enthält und in Bezug auf Bergbau und Geologie etwas träge geschrieben ist. Außerdem empfanden einige Leser die persönlichen Erzählungen als zu sentimental oder zu repetitiv. In einigen Kommentaren wurde der Protestaspekt als übertrieben empfunden, was vom sachlichen Inhalt ablenkte.
(basierend auf 40 Leserbewertungen)
Boom, Bust, Boom: A Story about Copper, the Metal That Runs the World
Dieser informative und zum Nachdenken anregende Bericht über die völlige Abhängigkeit der Zivilisation von Kupfer und darüber, was die Gewinnung dieses Metalls aus der Erde wirklich für die Menschen, die Natur und die Weltwirtschaft bedeutet, ist „die beste Art von Journalismus: schön geschrieben, reich an Details und unmöglich zu ignorieren“ (Sebastian Junger).
Kupfer ist ein wundersames und widersprüchliches Metall, das für fast alle menschlichen Unternehmungen unverzichtbar ist. Während des größten Teils der aufgezeichneten Geschichte hat sich diese bemerkenswert biegsame und robuste Substanz als unschätzbar erwiesen: Nicht nur die alten Römer bauten ihr Reich auf dem Abbau von Kupfer auf, sondern auch Christoph Kolumbus schützte seine Schiffe vor Fäulnis, indem er ihre Rümpfe damit auskleidete. Heute ist dieses Metall in jedem Haus, Auto, Flugzeug, Mobiltelefon, Computer und Haushaltsgerät auf der ganzen Welt zu finden, auch in allen neuen, so genannten grünen Technologien.
Doch die Geschichte der Kupfergewinnung und unsere heutige Beziehung zu diesem Metall sind mit tiefgreifenden Problemen behaftet. Der Kupferabbau verursacht unwiderrufliche Schäden an der Erde und setzt Arsen, Zyanid, Schwefelsäure und andere tödliche Schadstoffe in Luft und Wasser frei. Und die Minen selbst haben erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft und das Wohlergehen der Gemeinden, in denen sie angesiedelt sind.
Jetzt liefert Carter eine glühende und faktenreiche Erzählung, die uns hilft, die paradoxe Beziehung zu verstehen, die wir zu einem Stoff haben, dessen Notwendigkeit für die Zivilisation die Umwelt und die Menschen, die ihn abbauen, teuer zu stehen kommt. Beginnend in seinem eigenen Hinterhof in der alten Bergbaustadt Bisbee, Arizona - wo er entdeckt, dass die Erde in seinem Garten das Doppelte des zulässigen Arsengehalts enthält - folgt er der Geschichte des Kupfers bis zur umstrittenen Grasberg-Kupfermine in Indonesien; zum „Ring“ an der Londoner Metallbörse, wo eine ausgewählte Gruppe von Händlern enorme Mengen des Metalls kauft und verkauft; und zu einem durch den Bergbau bedrohten Lachslauf in Alaska. Teils Sozialgeschichte, teils Erkundung von Bergbaustädten und teils Umweltuntersuchung, ist dies ein erstklassiges journalistisches Werk, das auf allen Ebenen fasziniert.