Bewertung:

Die Memoiren „Brown Boy“ von Omer Aziz wurden für ihren einfühlsamen und lyrischen Schreibstil gelobt, in dem Themen wie Identität, Kultur und die Erfahrung von Einwanderern behandelt werden. Viele Leser schätzen die emotionale Tiefe und Relevanz des Buches, insbesondere im Zusammenhang mit dem Aufwachsen als Minderheit in einer überwiegend weißen Gesellschaft. Das Buch regt zum Nachdenken über persönliche Kämpfe, Bestrebungen und gesellschaftliche Herausforderungen an. Einige Kritiker weisen jedoch auf Bereiche hin, in denen sich die Erzählung unvollständig anfühlt, insbesondere in Bezug auf wichtige Lebensübergänge und tiefere Diskussionen über das Leben als sichtbar muslimische Person in einer polarisierten Welt.
Vorteile:Gut geschrieben, mit emotionaler Resonanz, aufschlussreiche Erkundung der Erfahrungen von Einwanderern, inspirierende und nachvollziehbare Erzählung, regt zum Nachdenken über Identität und Zugehörigkeit an, gelobt für schöne Prosa und Erzählung.
Nachteile:Einige Teile der Geschichte fühlen sich unvollständig an oder lassen Details vermissen, insbesondere die Übergänge in Aziz' Leben; einige Leser empfanden den Schreibstil als zu melodramatisch.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Brown Boy: A Memoir
Ein kompromissloses Porträt von Identität, Familie, Religion, Rasse und Klasse, das "bis auf die Knochen" (Publishers Weekly, Sternchen-Rezension) geht, erzählt durch Omer Aziz' prägnante und leuchtende Prosa.
In einem schwierigen Viertel am Stadtrand von Toronto, meilenweit entfernt vom wohlhabenden weißen Stadtzentrum, kämpft Omer Aziz darum, seinen Platz als pakistanischer muslimischer Junge der ersten Generation zu finden. Er fürchtet sich vor der Gewalt und der Verzweiflung der Welt um ihn herum und sieht einen gefährlichen Weg vor sich, der ihn in Ziellosigkeit, Apathie und Wut versinken lässt.
In seinem letzten Schuljahr an der High School beginnt Omer schnell zu erkennen, dass Bildung ihm die Welt öffnen kann. Doch während er sich in Bücher verliebt und sich auf den Weg zur Queen's University in Ontario, zur Sciences Po in Paris, zur Cambridge University in England und schließlich zur Yale Law School macht, wird er immer wieder mit seinen eigenen Zweifeln und seiner Unsicherheit konfrontiert, weil er ein Außenseiter ist, ein Junge mit brauner Hautfarbe in einer elitären weißen Welt. Er ist auf der Suche nach Gemeinschaft und Identität, stellt Fragen an sich selbst und an die Menschen, denen er begegnet, und findet sich bald in schwierigen Situationen wieder - ob in den Vororten von Paris oder auf dem Tempelberg in Jerusalem. Doch je mehr Bücher Omer liest und je mehr er sich in elitären Welten bewegt, desto stärker werden seine Gefühle von Scham und Ohnmacht, und klare Antworten rücken in weite Ferne.
Indem er seine kraftvolle persönliche Erzählung mit den Büchern und Freundschaften, die ihn bewegen, verwebt, ringt Aziz mit dem Widerspruch, sich wie ein Anderer zu fühlen und seinem Wunsch, zu einer westlichen Welt zu gehören, die ihn nie ganz akzeptiert. Er stellt sich die Fragen, die er in seiner Jugend nicht stellen konnte: War Assimilation jemals wirklich eine Option? Kann man die Gefahren von Rasse und Klasse überwinden? Und könnten wir - der kollektive Westen - uns jemals ehrlich mit den dunklen Geheimnissen auseinandersetzen, die, wie Aziz entdeckt, noch immer aus der Vergangenheit nachklingen?
In Brown Boy hat Omer Aziz ein augenöffnendes Buch geschrieben, das auf beredte Weise den komplexen Prozess der Schaffung einer Identität beschreibt, die seine Herkunft, das, was die Menschen in ihm sehen, und das, was er von sich selbst weiß, miteinander verbindet.