
British Jacobin Politics, Desires, and Aftermaths: Seditious Hearts
Dieses Buch untersucht die Hoffnungen, Wünsche und Zukunftsvorstellungen, die den britischen Radikalismus in den 1790er Jahren prägten, sowie das Wiederaufleben dieses Gefühls der Möglichkeit in den folgenden Jahrzehnten. Die Artikulation „jakobinischer“ Gefühle spiegelte die emotionalen Investitionen von Männern und Frauen wider, die von der Französischen Revolution inspiriert waren und sich für politische Veränderungen einsetzten.
Die Autoren betonen die performativen Aspekte der politischen Kultur und die Räume, in denen sich die Mobilisierung und die Meinungsäußerung abspielten - darunter Clubräume, Tavernen, Kaffeehäuser, Straßen, Versammlungen im Freien, Theater, Kapellen, Gerichtssäle, Gefängnisse und Sträflingsschiffe. Amerika, das als Ort republikanischer Staatsbürgerschaft gedacht war, und New South Wales, das als Ort des politischen Exils erlebt wurde, erweiterten den Spielraum für radikale Träume. Teil 1 konzentriert sich auf die politische Kultur, die sich unter dem wechselnden Einfluss der Französischen Revolution herausbildete.
Teil 2 untersucht das Nachleben des britischen Jakobinismus im Jahr 1817, in der frühen Chartisten-Gedenkfeier für die schottischen „Märtyrer“ von 1794 und in den Schriften von E. P.
Thompson. Die Beziehung zwischen den Volksradikalen und den Romantikern wird in mehreren Kapiteln thematisiert, wobei ein Dialog über die disziplinären Grenzen der britischen Geschichte und der Literaturwissenschaft hinweg aufrechterhalten wird.
Der Band fängt die überschäumende Sehnsucht des revolutionären Jahrzehnts und ihre unbändige Beharrlichkeit in späteren Jahren ein.