Bewertung:

Die Brücke über die Drina von Ivo Andric ist ein einzigartiges literarisches Werk, das sich über 300 Jahre erstreckt und die Geschichte und die Auswirkungen einer Brücke in Visegrad, Bosnien, beschreibt. Das Buch bietet eine reichhaltige Darstellung der Interaktionen zwischen den verschiedenen ethnischen und religiösen Gemeinschaften und veranschaulicht sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die Spannungen in der Geschichte der Region. Während einige Leser die anregende Erzählweise und die historischen Einblicke zu schätzen wissen, bemängeln andere den Aufbau und die Präsentation des Buches.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben, mit anschaulicher Erzählung
⬤ bietet historische Einblicke in den Balkan
⬤ untersucht die komplexen Beziehungen zwischen Muslimen, Christen und Juden
⬤ fesselnde Charaktere
⬤ bietet eine philosophische Reflexion über die menschliche Natur und Gemeinschaft
⬤ gilt als Klassiker und bedeutendes literarisches Werk.
⬤ Passt möglicherweise nicht in traditionelle Romanstrukturen
⬤ einige Leser finden den Fluss fragmentiert
⬤ Probleme mit der physischen Präsentation des Buches wie schlechte Papierqualität und kleiner Druck
⬤ Übersetzungsschwierigkeiten festgestellt
⬤ einige grafische Inhalte können verstörend sein
⬤ es fehlt eine klare Handlung oder eine lineare Erzählung.
(basierend auf 29 Leserbewertungen)
Bridge Over the Drina
In der bosnischen Kleinstadt Visegrad zeugt die steinerne Brücke des Romantitels, die im sechzehnten Jahrhundert auf Anweisung eines großen Vizirs erbaut wurde, von drei Jahrhunderten des Konflikts. Visegrad war lange Zeit ein Zankapfel zwischen dem Osmanischen und dem Österreichisch-Ungarischen Reich, doch die Brücke überlebte unbeschadet bis 1914, als das Aufeinandertreffen der Kräfte auf dem Balkan den Ausbruch des Ersten Weltkriegs auslöste.
Die Brücke überspannt Generationen, Nationalitäten und Glaubensrichtungen und ist ein stummes Zeugnis des Lebens, das sich auf ihr abgespielt hat. Radisav, ein Arbeiter, versucht, den Bau zu verhindern, und wird auf dem höchsten Punkt der Brücke aufgespießt.
Die schöne Fata springt von der Brüstung, um einer arrangierten Ehe zu entkommen.
Milan, ein eingefleischter Glücksspieler, riskiert alles in einem letzten Spiel auf ihr. Mit Humor und Mitgefühl schildert Andric das Leben von Katholiken, Muslimen und orthodoxen Christen, die ihre unterschiedlichen Loyalitäten nicht unter einen Hut bringen können.