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Book of Water
Das Buch des Wassers von Andreas Philippopoulos-Mihalopoulos ist eine Sammlung von Kurzgeschichten über Sehnsucht, Angst, Leben, Fürsorge und ökologische Ängste, die alle durch die physische und metaphysische Präsenz des Wassers erzählt werden. Dieses Wasser ist nicht das offene, bukolische Wasser der romantischen Vorstellung.
Es ist das klaustrophobische Wasser des tiefen Meeresbodens, der überfluteten Städte, der Gebärmutter. Es ist ein Wasser, das Vergessen, Gelassenheit und Erlösung bringt. Auf den ersten Blick werden die Geschichten von einer Vielzahl von Stimmen erzählt, die sich mit psychologischen Alltagssituationen befassen.
Irgendwann jedoch tritt das Alltägliche zurück und macht surrealen und verwirrenden Momenten ethischer, politischer, psychoanalytischer, ökologischer und persönlicher Herausforderungen Platz. Das Buch ist eine literarische Antwort auf die aktuelle geologische Epoche des Anthropozäns, in der die Auswirkungen der menschlichen Präsenz auf den Planeten und seine verschiedenen Elemente mittlerweile unumkehrbar scheinen.
Die Körper in dieser Sammlung beschränken sich nicht auf die menschlichen - auch nicht-menschliche und unmenschliche stehen im Mittelpunkt der Geschichten. Der Protagonist bleibt jedoch der Körper des Wassers.