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Books on Trial: Red Scare in the Heartland
Wie die bürgerlichen Freiheiten über die nationale Unsicherheit triumphierten
Zwischen den beiden großen roten Schrecken des zwanzigsten Jahrhunderts markierte eine Polizeirazzia in einem Buchladen der Kommunistischen Partei in Oklahoma City eine wichtige Lektion in der Geschichte der amerikanischen Freiheit.
Bei der Razzia im Progressive Bookstore im Jahr 1940 beschlagnahmten die Beamten Tausende von Büchern und Pamphleten und verhafteten zwanzig Kunden und Inhaber. Alle wurden ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten, und viele wurden monatelang gegen eine unangemessen hohe Kaution festgehalten. Vier von ihnen wurden wegen Verstoßes gegen das Gesetz über "kriminellen Syndikalismus" in Oklahoma angeklagt, und ihre Verurteilungen zu zehn Jahren Haft sorgten landesweit für Aufsehen. Nach Protesten von Gewerkschaften, Kirchen, Verlegern, Akademikern, Bibliothekaren, der American Civil Liberties Union, Mitgliedern der Literaturwelt und prominenten Persönlichkeiten von Woody Guthrie bis Eleanor Roosevelt wurden die Urteile in der Berufung aufgehoben.
Shirley A. Wiegand und Wayne A. Wiegand erzählen zum ersten Mal die fesselnde Geschichte dieses wichtigen Falles. Sie zeigen auf, wie die Staatsmacht - mit Unterstützung lokaler Medien und Unternehmen - die Bürgerrechte des Einzelnen in einer Zeit mit Füßen trat, in der die Bürger von der Angst vor ausländischer Subversion beherrscht wurden.
Reich an Details und farbenfroh erzählt, ist Books on Trial eine ernüchternde Geschichte unschuldiger Menschen, die in die Hysterie ihrer Zeit hineingezogen wurden. Es ist ein faszinierendes und beunruhigendes Kapitel in der Geschichte von Oklahoma und des ersten Verfassungszusatzes. Im heutigen Klima düsterer ausländischer Bedrohungen - und voller Unbehagen über die Art und Weise, wie die Regierung die Freiheit im Namen des Schutzes ihrer Bürger einschränkt - spricht die Vergangenheit zur Gegenwart.