Bewertung:

Citizen Vince, ein Roman von Jess Walter, spielt vor dem politischen Hintergrund der Präsidentschaftswahlen 1980. Er folgt Vince Camden, einem Kleinkriminellen, der in das Zeugenschutzprogramm aufgenommen wurde, bei der Bewältigung seines neuen Lebens in Spokane, während er sich mit seiner Vergangenheit und seinen verlorenen Rechten als Bürger auseinandersetzt. Das Buch verbindet Spannung, Humor und philosophische Einsichten und bietet eine einzigartige Sicht auf Identität, Wahlmöglichkeiten und die amerikanische Erfahrung.
Vorteile:Das Buch wird für seine fesselnde Erzählung, die gut entwickelten Charaktere und den Humor gelobt. Vielen Lesern gefiel die philosophische Tiefe des Buches, insbesondere in Bezug auf Themen wie Identität, Wahlmöglichkeiten und gesellschaftliche Fragen. Die Figur des Vince wird als sympathisch und komplex beschrieben, mit einer Mischung aus Sympathie und moralischer Ambiguität. Der Schreibstil wird als scharfsinnig und witzig beschrieben, mit einem ausgeprägten Gefühl für den Ort.
Nachteile:Die Kritiker bemängelten Ungereimtheiten in der Handlung, insbesondere bei der Entwicklung der Charaktere und bei bestimmten erzählerischen Elementen, die zu wenig beleuchtet wurden. Einige fanden Teile der Geschichte langsam oder unzusammenhängend, was zu einem enttäuschenden Schluss führte. Außerdem wurden Elemente wie die Darstellung des Pokerspiels und einige Handlungen der Figuren als unrealistisch empfunden. Nicht alle Leser waren der Meinung, dass das Buch an die Qualität von Walters anderen Werken, insbesondere seinen späteren Romanen, heranreicht.
(basierend auf 145 Leserbewertungen)
Citizen Vince
Von dem hochgelobten neuen Krimiautor: eine Geschichte über Zeugenschutz, kleine Diebstähle, Lokalpolitik und Mord - vor dem turbulenten Hintergrund der Präsidentschaftswahlen 1980.
Es ist Herbst 1980, die letzte Woche vor den Präsidentschaftswahlen, bei denen der unterdrückte Jimmy Carter gegen den verdächtig sonnigen Ronald Reagan antritt. In einem schäbigen Vorstadthaus in Spokane steckt der ehemalige New Yorker Kleinkriminelle Vince Camden seine wöchentliche Zuteilung an gestohlenen Kreditkarten ein und macht sich auf den Weg zu seinem Zeugenschutzjob in einem Donut-Laden. In dem Laden findet er Gefallen an einer Stammkundin namens Kelly, die für einen Lokalpolitiker arbeitet. Irgendwie findet er sich und den Politiker nachts um drei Uhr auf einem Parkplatz wieder, wo er ein paar bedrohlichen Schlägern entkommt. Und dann kreuzt er den Weg eines jungen Detektivs - und findet seinen Partner, der einen Kreditbetrug begangen hat, tot in seinem Passfoto-Büro liegen, mit einem Einschussloch in der Größe einer Cheerio im Kopf. Niemand, der heute Kriminalromane schreibt, erzählt eine Geschichte oder skizziert eine Figur mit mehr Frische und Elan als Jess Walter. Citizen Vince ist sein bisher witzigstes und knallhartestes Buch.
--Sunday Telegraph.