Bewertung:

Dr. Jochen Böhlers „Bürgerkrieg in Mitteleuropa: 1918-1920: Der Wiederaufbau Polens“ ist eine umfassende Darstellung der Konflikte nach dem Ersten Weltkrieg in der polnischen Region. Es befasst sich mit komplexen Fragen der nationalen Identität und enthält eine Fülle von Originalforschungsergebnissen, was es sowohl für Gelegenheitsleser als auch für Wissenschaftler wertvoll macht.
Vorteile:Das Buch erklärt meisterhaft komplexe historische Zusammenhänge, ist für den allgemeinen Leser interessant, hervorragend recherchiert, leicht zu lesen und wirft relevante Fragen zur nationalen Identität auf.
Nachteile:In den Rezensionen werden keine speziell erwähnt.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Civil War in Central Europe, 1918-1921: The Reconstruction of Poland
Der Erste Weltkrieg endete in Mitteleuropa nicht im November 1918.
Die Waffenstillstände markierten die Gründung der Zweiten Polnischen Republik und den Startschuss für den mitteleuropäischen Bürgerkrieg, der von 1918 bis 1921 tobte. Das untergegangene Deutsche, Russische und Österreichische Reich hinterließ Länder mit Völkern unterschiedlicher Nationalität und Ethnien.
Diese Länder wurden bald zum Schlachtfeld, und die ethnopolitische Gewalt, die darauf folgte, zwang die dort lebenden Menschen, sich für ihre nationale Identität zu entscheiden. Bürgerkrieg in Mitteleuropa versucht, die bisherige Auffassung in Frage zu stellen, dass diese Konflikte zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg isolierte Ereignisse waren, und argumentiert, dass sie als Teil eines europäischen Krieges betrachtet werden sollten - eines Krieges, der Polen in eine Nation verwandelte.