
The Routledge History Handbook of Central and Eastern Europe in the Twentieth Century: Volume 4: Violence
Jahrhundert von kriegerischen Mächten und autoritären bzw. totalitären Regimen auf die Gesellschaften Mittel- und Osteuropas ausgeübte Gewalt und bewaffnete Konflikte zwischen ethnischen, sozialen und nationalen Gruppen sowie die Wechselwirkung zwischen diesen beiden Phänomenen analysiert.
Jahrhunderts war Mittel- und Osteuropa besonders stark von Krieg, Gewalt und Unterdrückung betroffen, mit bewaffneten Konflikten auf dem Balkan zu Beginn und am Ende dieses Zeitraums und zwei Weltkriegen dazwischen. Im Schatten dieser großen Kriege wurden ethnische, soziale und nationale Konflikte verschärft, fanden neue Formen und wurden gewaltsam ausgetragen. In der Zwischenkriegszeit entstanden autoritäre Staaten, die ihren Machtanspruch durch anhaltende Gewalt gegen politische Gegner durchsetzten, ethnische, nationale und soziale Gruppen stigmatisierten und selbst mit subversiven oder terroristischen Techniken bekämpft wurden. In diesem Band geht es vor allem um physische Gewalt: Krieg und Bürgerkrieg, ethnische Säuberungen, systematische Aushungerungspolitik, Deportationen und Vertreibungen, Zwangsarbeit und Gefangenenlager, Verfolgung durch die Staatssicherheit - etwa durch intensive Überwachung, die enorme Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen hatte - sowie andere Formen staatlicher Unterdrückung und militanten Widerstands. Geografisch betrachtet sind die westlichen Regionen Weißrusslands und der Ukraine Schauplätze extremer Gewalt, die auch in den benachbarten mittel- und osteuropäischen Ländern spürbare Auswirkungen hatte.
Der abschließende Band einer vierbändigen Reihe über Mittel- und Osteuropa im zwanzigsten Jahrhundert ist das Standardwerk für alle, die sich für die Gewalt in dieser komplexen Region interessieren.