Bewertung:

Das Buch stellt eine soziologische Untersuchung des Waffenbesitzes in den Vereinigten Staaten dar, wobei der Schwerpunkt auf den Gründen liegt, warum sich Menschen für das Tragen von Schusswaffen entscheiden. Die Recherchen der Autorin beruhen auf Interviews, teilnehmender Beobachtung und ihren eigenen Erfahrungen mit der Waffenkultur. Während das Werk für seine gründliche Recherche und seine fesselnde Erzählweise gelobt wird, steht es wegen möglicher Voreingenommenheit und der zu starken Vereinfachung komplexer sozialer Themen in der Kritik.
Vorteile:⬤ Gut recherchierte und ausgewogene Darstellung der verschiedenen Faktoren, die den Waffenbesitz beeinflussen.
⬤ Fesselnde Erzählung, die komplexe Sachverhalte verständlich macht.
⬤ Die Autorin taucht in die Kultur ein, was die Glaubwürdigkeit erhöht.
⬤ Aufschlussreiche Untersuchung der sozioökonomischen Faktoren und der Männlichkeit im Zusammenhang mit dem Tragen von Waffen.
⬤ Neutraler Ton trotz der umstrittenen Natur des Themas, der eine kritische Auseinandersetzung mit der Materie ermöglicht.
⬤ Von einigen Lesern als waffenfeindlich empfundene Voreingenommenheit.
⬤ Kritiker argumentieren, dass der Autor eine Darstellung erzwingen könnte, die Waffenbesitzer als altruistisch darstellt.
⬤ Einige Texte werden als zu akademisch oder als „Psychogeschwätz“ angesehen.
⬤ Ansichten zu sozialen Themen wie Familiendynamik und Gewalt können wichtige Faktoren übersehen.
⬤ Keine besonders neuen Informationen für diejenigen, die bereits mit dem Thema vertraut sind.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Citizen-Protectors: The Everyday Politics of Guns in an Age of Decline
Von Schießereien im Zusammenhang mit Banden und Drogen bis hin zu Massenerschießungen in Schulen, Einkaufszentren und Kinos füllen Berichte über Waffendelikte die Schlagzeilen der Zeitungen und Abendnachrichtenprogramme. Gleichzeitig hat eine andere Art von Schlagzeile die öffentliche Aufmerksamkeit erregt: ein stetiger Anstieg der waffenfreundlichen Stimmung unter den Amerikanern.
In Citizen-Protectors bietet Jennifer Carlson ein fesselndes Porträt von Waffenträgern und beleuchtet die komplexe Beziehung der Amerikaner zu Waffen. Carlson tauchte kopfüber in die Welt der Waffen ein, nahm an Waffenkursen teil, besuchte waffenfreundliche Veranstaltungen und trug selbst eine Schusswaffe. Anhand dieser Erfahrungen untersucht sie die Rolle, die Waffen im Leben der Amerikaner spielen, die sie tragen, und zeigt, wie das Tragen von Waffen vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Unsicherheit und sozialer Instabilität zu einem Mittel wird, um ein guter Bürger zu sein.
Als dringend benötigter Kontrapunkt zu den rhetorischen Schlachten um Waffenkontrolle ist Citizen-Protectors ein fesselnder und aufschlussreicher Blick auf die Waffenkultur in. Amerika und eine Pflichtlektüre für jeden, der an dieser hitzigen Debatte teilnimmt.