
Carnegie Denied: Communities Rejecting Carnegie Library Construction Grants, 1898-1925
Andrew Carnegie war der wichtigste Befürworter des Baus öffentlicher Bibliotheken, so dass die Carnegie-Bibliothek zu einem Klischee wurde, das vor allem in Kleinstädten als Synonym für eine öffentliche Bibliothek gilt. Doch einige Gemeinden, die Carnegie um Mittel für den Bau einer Bibliothek baten, lehnten die Mittel später öffentlich ab.
Da Carnegie als Raubritter angesehen wurde, nahm man an, dass diese Ablehnungen durch den Wunsch motiviert waren, kein verdorbenes Geld anzunehmen. Diese Arbeit dokumentiert, dass dies nur selten der Fall war. In der Tat gab es viele Gründe für den Widerstand gegen die Carnegie-Bibliothekszuschüsse.
In einigen Fällen waren die lokalen Behörden nicht von der Notwendigkeit einer öffentlichen Bibliothek überzeugt. Einige Gemeinden unterlagen rechtlichen oder finanziellen Beschränkungen, die sie daran hinderten, selbst Steuern zur Unterstützung der Bibliothek zu erheben.
In einigen Gemeinden wehrte man sich einfach gegen die Erhöhung der Steuerlast; in anderen konzentrierte sich die Opposition auf den Eindruck, dass Carnegie sich selbst ein Denkmal setzen wollte. Erfahrene Historiker wurden beauftragt, gründliche Studien zu regionalen Clustern durchzuführen.
Die Autoren haben so weit wie möglich auf Primärquellen zurückgegriffen, darunter öffentliche Archive, Manuskriptsammlungen, lokale Zeitungsberichte und die Aufzeichnungen der Carnegie Corporation in der Library of Congress. Von besonderer Bedeutung waren die Akten der Carnegie Library Correspondence, die den größten Teil der Geschichte des Programms zur Finanzierung von Bibliotheksbauprogrammen zunächst von Andrew Carnegie und später von der Carnegie Corporation dokumentieren.