Bewertung:

Das Buch wird für seinen kreativen Ansatz in der Soziologie gelobt, insbesondere für die Analyse des wissenschaftlichen Diskurses als Fraktal. Es stellt traditionelle soziologische Theorien in Frage und schlägt ein komplementäres Verständnis verschiedener soziologischer Perspektiven über Generationen hinweg vor.
Vorteile:⬤ Kreative und innovative wissenschaftliche Arbeit in der Soziologie.
⬤ Bietet eine einzigartige Analyse der wissenschaftlichen Diskurse.
⬤ Bietet eine neue Perspektive auf die Entwicklung soziologischer Theorien als Fraktale und Ergänzungen anstelle von bloßen Gegensätzen.
⬤ Spricht die Grenzen der traditionellen Theoriebildung in der Soziologie an.
⬤ Einige Leser könnten die komplexen Ideen als schwierig zu verstehen empfinden.
⬤ Das Buch setzt sich möglicherweise nicht eingehend mit den Argumenten für die von ihm behandelten Methoden auseinander, so dass einige Fragen unbeantwortet bleiben könnten.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Chaos of Disciplines
In dieser wichtigen neuen Studie präsentiert Andrew Abbott eine frische und kühne Analyse der Evolution und Entwicklung der Sozialwissenschaften. Chaos of Disciplines überdenkt, wie sich Wissen tatsächlich verändert und weiterentwickelt.
Abbott stellt die gängige Meinung in Frage, dass sich die Sozialwissenschaften in einem ständigen Zustand des Fortschritts befinden, und behauptet, dass die Disziplinen stattdessen um ein unvermeidliches Muster von Kernprinzipien kreisen. Neue Denkschulen sind also weniger eine Reaktion auf eine etablierte Ordnung als vielmehr eine Neuerfindung grundlegender Konzepte. Chaos of Disciplines verwendet Fraktale, um die Muster von Disziplinen zu erklären, und wendet sie dann auf die wichtigsten Debatten in den Sozialwissenschaften an.
Abbott argumentiert, dass das Wissen in verschiedenen Disziplinen durch gemeinsame Gegensätze organisiert ist, die auf jeder Ebene der theoretischen oder methodologischen Skala funktionieren. Gegensätzliche Denk- und Methodenperspektiven in Bereichen wie Geschichte, Soziologie und Literatur sind sich im Gegenteil radikal ähnlich, ähnlich wie Fraktale, die jeweils eine gegenseitige Reflexion ihrer eigenen Unterscheidungen sind.