
China, the US and the Power-Transition Theory: A Critique
Chinas jüngstes Wachstum hat die Aufmerksamkeit auf die Theorie des Machtwechsels gelenkt, die besagt, dass die Gefahr eines großen Krieges am größten ist, wenn ein aufstrebender, unzufriedener Herausforderer einen untergehenden, zufriedenen Hegemon zu überholen droht.
Steve Chan stellt diese vorherrschende Ansicht in Frage, indem er das Ausmaß der laufenden Machtverschiebungen unter den führenden Mächten analysiert, die Vorzeichen für ihr künftiges Wachstum untersucht und nach Indikatoren für ihr relatives Engagement in der bestehenden internationalen Ordnung sucht. Um die strategischen Beweggründe von auf- und absteigenden Staaten besser zu verstehen, werden Erkenntnisse aus der Prospect-Theorie und aus vergangenen Episoden friedlicher und gewaltsamer Übergänge (wie dem Ende des Kalten Krieges und dem Ausbruch des Ersten und Zweiten Weltkriegs) herangezogen. Er kommt zu dem Schluss, dass es unwahrscheinlich ist, dass China eine Konfrontation mit den USA anzettelt, und dass ein militärischer Konflikt über die Straße von Taiwan zwar möglich ist, aber eher auf Chinas Unfähigkeit zurückzuführen ist, ein Engagement der USA zu verhindern, als auf seine Bereitschaft, die USA zu provozieren.
Dieses Buch stellt China in einen vergleichenden und historischen Kontext, in dem die Erfahrungen anderer Großmächte und einschlägige Theorien in den internationalen Beziehungen, wie z. B. die der erweiterten Abschreckung, des Präventivkriegs und des demokratischen Friedens, in die Untersuchung einfließen. Die vergleichende und theoretische Ausrichtung und die konträre Perspektive werden nicht nur für Studenten und Wissenschaftler der internationalen Beziehungen und der chinesischen Politik von großem Interesse sein, sondern auch für politische Entscheidungsträger und Fachleute.