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Christianity, LGBTQ Suicide, and the Souls of Queer Folk
Obwohl sie die Aufmerksamkeit von Fachleuten aller Disziplinen - von der Medizin über das öffentliche Gesundheitswesen bis hin zur Psychologie - auf sich zieht und in den Medien häufig als Thema von öffentlichem Interesse behandelt wird, hat die erhöhte Anzahl von Selbstmordversuchen bei LGBTQ-Personen in der theologischen und religionswissenschaftlichen Literatur nur wenig Beachtung gefunden. Dieses Buch füllt diese Lücke, indem es sich mit der Rolle befasst, die religiöse, spirituelle und theologische Narrative bei der Gestaltung der Seelen von queeren Menschen spielen.
Anhand eines narrativen Ansatzes für qualitatives Interviewmaterial von LGBTQ-Personen, die ihre Selbstmordversuche überlebt haben, argumentiert Cody J. Sanders, dass theologische Narrative die Seelen von LGBTQ-Personen auf eine Art und Weise gewaltsam beeinflussen können, die das Leben prekär und zeitweise sogar unlebbar erscheinen lässt.
Das Buch befasst sich kritisch mit der Gewalt theologischer Narrative gegen queere Seelen und füllt eine entscheidende Lücke in der Forschung über die Rolle der Religion - insbesondere des Christentums - bei LGBTQ-Selbstmorden. Letztendlich stützt sich die Autorin auf das Interviewmaterial, um die Leser zu konstruktiven Methoden zu bewegen, die zum Widerstand und zur Widerstandsfähigkeit queerer Seelen in Bezug auf seelische Gewalt beitragen, und fragt, wie wir mit Praktiken der Fürsorge intervenieren können, um die Lebensqualität queerer Menschen zu kultivieren.